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Mittwoch, 26. April 2023

Ein wunderschöner Tag im Keukenhof

 

Es ist Mitte April und ich fahre mit meiner Freundin Birgit 3 Tage nach Holland. Wir haben uns vorgenommen den Keukenhof zu besuchen und die berühmte Tulpenausstellung anzusehen. Da wir Zeit haben, haben wir uns für Montag bis Mittwoch ausgesucht, da am Wochenende sicher mehr Besucher dort sind.

Auf dem Weg zum Keukenhof kommen wir an riesigen Tulpenfeldern vorbei.



Das Navi bringt uns zu einem sehr großen Parkplatz, auf dem schon etliche Wohnmobile stehen, weiter vorne sind die PKW und etwas weiter der Busparkplatz.


Der Keukenhof ist vom 23. März bis 15. Mai täglich geöffnet. Eintritt kostet 25 €.

Wir sind um 12:00 Mittags angekommen und haben keine Wartezeit an den Kassen.




Die Sonne kommt heraus und wir staunen schon kurz nach dem Eingang über die große Farbenpracht.

Die Geschichte von Keukenhof geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Gräfin Jacoba von Bayern (1401-1436) holte aus 'Keukenduin' (Kräutergarten in den Dünen) ihre Kräuter und Gemüse für die Küche von Schloss Teylingen. Schloss Keukenhof wurde 1641 erbaut und das Anwesen wuchs zu einer Fläche von über 200 Hektar.

In 1857 gestalteten die Landschaftsarchitekten Jan David Zocher und sein Sohn Louis Paul Zocher, die später auch den Vondelpark in Amsterdam entworfen, den Garten rundum das Schloß. Dieser im Englischen Landschaftsstil entwarfene Park bildet noch immer die Grundlage des heutigen Parks.

1949 entwickelte eine Gruppe führender Blumenzwiebelzüchter und -Exporteure den Plan, auf dem Landgut eine Frühjahrsblumenausstellung zu starten. 1950 eröffnete der Frühlingspark Keukenhof zum ersten Mal und buchte sofortigen Erfolg: 236.000 Besucher. 2023 findet die 74. Ausgabe statt. In den letzten 73 Jahren hat sich Keukenhof zu einem weltweiten Begriff entwickelt.


Der Keukenhof ist das internationale und selbständige Schaufenster der Niederländischen Blumenzucht, mit Blumenzwiebeln als Schwerpunkt. In acht Wochen Zeit zeigt Keukenhof was die niederländische Blumenzucht zu bieten hat. Im Park konzentriert sich der Schwerpunkt auf die 7 Millionen Frühjahrsblumenzwiebeln, wobei 100 Züchter ihren lebendigen Katalog zur Schau stellen. 500 Blumenzüchter präsentieren in mehr als 20 Blumenshows Schnittblumen und Topfpflanzen in all ihrer Vielfalt.

Keukenhof ist darum ein wichtiger Treffpunkt für Geschäftspartner. Regelmäßig werden Branchentreffen für Züchter organisiert. Keukenhof pflegt die guten Beziehungen zu den wichtigen Organisationen der Blumenzucht und dem Tourismus.


Wasser ist ein Gestaltungselement im Keukenhof und erscheint immer wieder als Brunnen, Bach oder See.

Bei unserem Rundgang kommen wir auf eine kleine Anhöhe, von der wir über die Felder sehen können.

Und nebenan der große Parkplatz.

Es gibt viele kleine und große Gebäude auf dem Areal. 

Bei diesem sehr schön in die Landschaft integrierten Häuschen, sind Spiegel angebracht, die nicht nur die Betrachter widerspiegelt, sondern auch die Landschaft. 


Alle paar Meter hat man wieder einen anderen Blick und neue Farbzusammenstellungen.



Im Keukenhof stellen 100 Blumenzwiebelzüchter (Aussteller) ihre schönstes Sortiment an frühlingsblühenden Zwiebelpflanzen zur Schau. Für jeden Züchter gestaltet ein Gartenarchitekt einen eigenen Entwurf und Ort.



Hier sind alle Blumenzwiebeln vertreten: Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und noch einige andere.




Auf dem Gelände gibt es auch eine holländische Windmühle, die aber so überlaufen ist, dass wir sie nicht besichtigen. Allerdings haben wir einen Platz in einem Gewächshauscafé gefunden und lassen uns einen leckeren Apfelkuchen und eine Tasse Kaffee schmecken.



Ein Boot um schöne Fotos zu machen ...



...und ein Boot, mit dem mach durch den Keukenhof gefahren wird.


Selbst im Wald werden wunderschöne Zwiebelblumen gesetzt. Sogar im Kofferraum eines alten Käfers.



Weiter geht es durch den schönen Park. 


Man sieht manchmal, dass einige Tulpen schon verblüht sind, andere stehen in voller Blüte und wieder andere haben gerade erst Knospen angesetzt. So kann die Blütezeit über 8 Wochen bewundert werden.



Die Züchter haben ihre schönsten Blumen in zugeordneten Bereichen ausgestellt. Ein Schild des jeweiligen Züchters zeigt, wer es ist. 
Manche sind streng in Reihen angepflanzt, mache in Kreisen, Bögen oder ganz freien Beeten.


Ca. 7 Millionen Zwiebeln wurden im Herbst hier gesetzt.


Es gibt eine Halle, in der alle Tulpen mit Namen, Sorte und Züchter auf jeweils einem Quadratmeter vorgestellt wurden.

Ich habe nur die uns am besten gefallen haben fotografiert. Das waren schon über 100 Fotos. Hier zeige ich nur einen kleinen Teil davon.









Dann geht es weiter und wir sind jetzt schon so voll vom Duft der Hyazinthen und den schönen Farben in allen möglichen Kombinationen.


Es gibt einen kleinen Pavillon, in dem die Kataloge für die Tulpen ausgelegt sind. Hier kann man sich die Zwiebeln bestellen, die dann im Herbst ausgegraben und verschickt werden. Wir haben mal geschaut, ob wir uns ein oder zwei besondere Tulpen gönnen. Aber sie sind so teuer, dass wir darauf verzichtet haben. 


Wir haben erfahren, dass heute nur 35 Tausend Gäste da sind. Am Wochenende waren es 45 Tausend und der Besucherrekord liegt bei 65 Tausend. Da möchte ich nicht dabei sein.



Es ist übrigens erlaubt, den Rasen zu betreten. Dort wo es nicht erlaubt ist, wird er mit einem kleinen Seil abgesperrt.


Immer wieder überquert man das Wasser.



In einem Teil des Parks wurden in die Beete witzige Skulpturen gestellt.





Es gibt auch sehr naturnahe Ecken.





Der Duft der Hyazinthen umweht uns immer wieder.



Immer wieder neue Farbkombinationen.





Es gibt mehrere große Gebäude auf dem Keukenhof in dem verschiedene Sachen präsentiert werden.

Ausgefallene Arrangement, wie man Schnittblumen präsentieren kann.

Oder auch die Erklärung der Lasagne-Technik beim Bepflanzen eines Topfes. So dass über Wochen immer wieder etwas blüht.


Die Sonne gibt immer wieder schöne Lichtspiele.







So viele verschiedene und wunderschöne Farben.


Bunte Bänder ziehen sich durch die Landschaft und ergänzen dabei die gewundenen Wege und Bachläufe.





So viele unterschiedliche Formen, gefüllte und einfache Blüten. Manche haben mehrere Blüten auf einem Stiel. Einige Tulpen sehen aus wie Orchideen oder wie Narzissen.












Ich habe an diesem Tag über 300 Fotos gemacht. Und hätte noch mehr machen können. 





Es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Ich glaube, wenn man andersherum läuft, wird man überrascht von Dingen und Sichtachsen, die man vorher nicht gesehen hat. 










Was für eine großartige Farbe bei den dunkellila Hyazinthen, die durch die weißen noch verstärkt wird.



Orange und Blau - geschickt, die Komplementärfarben nebeneinander zu setzen.





Nach unseren Rundgang besuchen wir noch die letzten Ausstellungshäuser.



Ein Orchideenhaus


Ein ganzes Haus mit Schnittblumen. Hier kann man sich Anregungen holen, wie man die Blumen schön in Szene setzen kann.






Wir sehen hier noch eine wilde Mischung und stellen fest, dass dies auch wunderschön aussieht und nicht so gezirkelt und in Reih und Glied.




Wir sind geschafft. Nach über 5 Stunden und fast 10 Km durch den Park, setzen wir uns noch mal auf eine Bank und stellen fest dass wir voll sind. Voller Eindrücke, Farben, Düfte und ganz viel Sonne. 



Es war eine toller Tag und wir müssen uns noch einen Platz mit dem Wohnmobil für die Nacht suchen. Das ist gar nicht so einfach. Alle Plätze in der Nähe sind belegt und wir sehen einige schon am Straßenrand parken. Wir fahren den nächsten Platz an und haben Glück. Einen letzten Platz konnten wir noch ergattern, aber auch nur, weil wie einen kleinen Kastenwagen haben und hinten auf der Wiese stehen können. Andere wurden weggeschickt.

Jetzt können wir entspannen. Der Kopf ist voll, die Füße schmerzen und der Bauch ist hungrig. 

Birgit hatte ein Gemüsecurry vorbereitet, das wir nur  noch aufwärmen müssen. Dazu gibt es ein Brot und wir werden satt und gönnen uns noch einen Aperol zum Abend. Im gemütlichen Wagen ist die Heizung an und wir spielen noch eine Runde Rummikub. Lange wird es aber nicht, denn der Tag war anstrengend. Gegen 9:00 Uhr legen wir uns schlafen und lesen noch ein bisschen, bis die Augen zufallen.


Ich hoffe, der Rundgang durch den Keukenhof hat euch gefallen und ihr konntet einen Eindruck von der Farbenpracht erhalten. Wenn ihr Spaß an so etwas habt, dann kann ich einen Ausflug dort hin nur empfehlen. Nehmt ein Picknick mit und Getränke und genießt diesen schönen Park. Um viel zu sehen und wenig Schieberei zu haben ist es ratsam in der Woche den Keukenhof zu besuchen.


Viel Spaß und bis bald


Eure Barbara