Posts mit dem Label Möbel aufarbeiten; Chalkpaint; Kalkfarbe werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
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Montag, 8. Januar 2018

Sideboard aufgehübscht - kurze Wochenendaktivität


Am Wochenende war ich fleißig. Ich habe ein älteres Sideboard (Ikea von vor 25 Jahren), was mittlerweile nicht nur in die Jahre gekommen ist, sondern durch Sonne und Wasserschäden vom Blumen gießen ziemlich fleckig und unansehnlich wurde.

Das Wochenende habe ich nun dazu genutzt, unser Wohnzimmer ein wenig umzugestalten. Als erstes habe ich mein altes Sofa, das auch schon ganz verblichen war, zur Seite gebäumt. Das Sofa wird noch eine andere Baustelle. Es wird jetzt eingelagert und wenn wieder Platz in der Wohnung ist, soll es neu bezogen und in einem anderen Raum aufgestellt werden. 
Aber nun zum eigentlichen Projekt. Nach dem Frühstück, habe ich alles gesaugt und sauber gemacht und dabei noch eine Spielmaus von unserer Katze unter dem Sofa gefunden :-) Leider lebt Sally schon einige Jahre nicht mehr aber es war ein schöner Moment, sich an sie zu erinnern. 
Der Boden wurde mit Papier abgedeckt und ich habe die Farben und Pinsel zusammengesucht. Den Tisch habe ich mit einem Spezialreiniger eingesprüht und gereinigt und damit nicht nur den Schmutz sondern auch die alte Wachsschicht entfernt. Dann wurde die graue Farbe aufgerührt und das untere Teil gestrichen. Die obere Platte habe ich mit einem Primer gestrichen, der eine Sperrschicht ist, um damit das Vergilben zu verhindern. Damit der Primer trocknen kann, widme ich mich wieder dem Untergestell und verteile Weißwachs mit einem dicken Pinsel auf der grauen Farbe. Zum Abschluss wird noch ein Motiv auf allen vier Seiten mit Wachs schabloniert und nun kann das Wachs trocknen.
Der Primer ist mittlerweile auch getrocknet und die erste weiße Farbschicht kann aufgebracht werden. Leider schlägt doch etwas durch und ich behandle die Stellen noch einmal mit Primer nach. Am nächsten Tag wird eine zweite Farbschicht aufgebracht und nach dem Trocknen zwei Schichten mit Varnish, um die Kalkfarbe zu versiegeln. 




Das Ergebnis ist toll geworden und das Wohnzimmer wirkt dadurch sehr großzügig. Ich hatte mir zu Weihnachten noch ein kleineres Sideboard bei einer Freundin gekauft, das in den gleichen Farben gestrichen ist und nun passen die beiden gut zusammen. Leider ist das Foto im Gegenlicht nicht besonders gut geworden, weil das kleine Tischchen vor dem Fenster steht. Bei Kunstlicht ist nicht so deutlich zu sehen, dass es die gleichen Farben hat.


nun wünsche ich allen eine schöne Woche und mir viele neue Ideen für weitere Projekte.

Lasst es euch gut gehen und bis bald.
eure Barbara

Dienstag, 22. August 2017

Möbel aufhübschen



ich habe mich ja bereits an einem anderen Schränkchen versucht, was ich für das erste größere Objekt schon mal als gelungen erachte.




Nun habe ich von einer Freundin ein schönes altes Nachtschränkchen aus Oma's Zeiten bekommen und angefangen es mit einem neuen Kleid zu versehen.



Wie immer hat das Internet wunderbare Ideen und so hat mich die Idee einer sehr kreativen Dame aus facebook dazu inspirierte etwas ganz besonderes daraus zu machen. Aber zuerst muss das Schränkchen gesäubert und in der Grundfarbe gestrichen werden.
 Zuerst einmal werden die Schublade und Griffe entfernt und danach alles mit einem Spezialreiniger sauber gemacht. Dann folgt der erste Anstrich. Den muss man dann gut trocknen lassen, wobei ein Föhn sehr gute Dienste leistet, damit es schneller geht.
 Nach dem zweiten Anstrich sieht es schon besser aus. Die Oberfläche sieht noch etwas fleckig aus, das liegt daran, dass sie noch nicht ganz trocken ist.
Da ich auf der Tür ein Bild aufbringen möchte, wird sie weiß grundiert, damit das Bild beim potchen auch strahlt und nicht zu dunkel wird.
Um das Schränkchen nicht zu verderben, muss ich das potchen erst einmal üben.
Das heißt, ich habe mir ein Motiv ausgesucht, und zwar das gleiche, das ich auch auf das Schränkchen aufbringen möchte. Das Bild habe ich dann auf einem Laserdrucker ausgedruckt. Ein Tintenstrahldrucker ist hierbei nicht geeignet, da die Farbe auf wässriger Basis ist und beim potchen verlaufen würde. Beim Laserdrucker wird das Farbpulver mit Hitze auf dem Papier fixiert und verläuft beim Kontakt mit Wasser nicht.

Also: zuerst ein Brett organisiert, das mit weißer Kreidefarbe gestrichen und mit dem Föhn getrocknet wird. Nachdem alles gut getrocknet ist, das Brett mit Fototransfer Potch großzügig bestreichen. Ebenfalls das ausgedruckte Motiv. Dann das Bild mit der bedruckten Seite auf das Brett legen und mit einem Rakel von der Mitte nach außen glatt streichen. Dabei darauf achten, dass der Kleber, der am Rand herausgedrückt wird, jedes mal vom Rakel entfernt wird, sonst wird das Papier auch auf der Rückseite verklebt und lässt sich dann später nicht mehr gut ablösen. Darauf achten, dass keine Blasen unter dem Papier zurückbleiben. Wenn alles gut verklebt ist, mindestens 24 Stunden trocknen lassen oder mit dem Föhn 10 - 20 Minuten trocknen und abkühlen lassen.
Als alles gut getrocknet ist nehme ich die Sprühflasche zur Hand und sprühe das Papier gut mit Wasser ein. Dann rubbel ich die Oberfläche mit den Fingern so lange, bis sich das Papier ablöst.

 Zum Schluss bleibt nur noch das Foto und eine ganz feine Schicht vom Papier übrig. Anschließend wird das Foto noch einmal mit dem Potch bestrichen und wieder trocken geföhnt. Dabei verschwindet auch der letzte Rest eines Schleiers, der vom Papier übrig ist. Da das Bild aber wie ein altes Gemälde aussehen soll, habe ich noch eine großzügige Schicht  Crackle-Medium aufgetragen  und wieder trocken geföhnt. Beim Trocknungsvorgang entstehen feine Risse. Dieser Reißlack gibt es von verschiedenen Firmen und wirkt auch unterschiedlich. Ich habe einen gewählt, der kleine feine Risse bildet. Es gibt aber auch Reißlack, der größere und gröbere Risse bildet.
 Ich fand das Bild so gut gelungen, dass es nur als "Probe" viel zu schade war. Also habe ich den Rand mehrmals mit schwarzer Kreidefarbe gestrichen und trocken geföhnt.
 Im Anschluss wurde die Bastelschubladen durchforstet und siehe da, ich hatte noch Acrylpaste in schwarz. Alle Schablonen durchgesehen und wie ihr sehen könnt, habe ich eine ausgesucht, die - wie ich finde - ganz gut dazu passt. Die Schablone wird aufgelegt und die Acrylpaste mit einem Spatel oder Spachtel auf die Schablone aufgetragen. Sofort  die Schablone abziehen und in Wasser säubern.
Nachdem die Paste gut getrocknet war (na klar, mit dem Föhn) habe ich mit einer anderen Schablone und Goldwachs noch das untere Motiv aufgebracht und auch das Muster oben links ein wenig mit Goldwachs bearbeitet. Zum Schluss wurde noch ein passender "Edelstein" aufgeklebt. 
Im Internet habe ich glesen, dass diese Art von Kunst als Mixed Media bezeichnet wird, weil man mit verschiedenen Materialien und Techniken arbeitet.

So, nun soll es mit dem Schränkchen weitergehen. Ich möchte gerne ein Rautenmuster auf die Schublade und auf die Seiten des Schränkchens aufbringen. Aber wie? ich habe dafür keine Schablone, die gibt es zwar, aber meist passen sie nicht so gut zu den Maßen des Werkstücks.

Also probiere ich es mal mit Klebeband und schnipsel mir einen zurecht ;). Zuvor habe ich alles ausgemessen und mit Bleistift fein angezeichnet, damit es ein passendes Muster ergibt und schön mittig sitzt.
 Dann wird mehrfach gepinselt und geföhnt immer im Wechsel bis ich mit dem Ergebnis der Deckkraft zufrieden bin.
 Nachdem ich das Klebeband vollständig abgezogen habe, finde ich es schon ganz hübsch, allerdings gefallen mir die ausgefransten Kanten nicht so gut. Ich versuche davon abzulenken, indem ich goldene Punkte auf alle Ecken der weißen Rauten setze. Sieht gut aus, aber es ist immer noch franselig. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.
Dann mach ich mal mit der Rückseite des Schränkchens weiter und verarbeite Goldfarbe mit Schablonen.
 Das dunklere Gold ist eine wirklich gute Goldfarbe, das etwas hellere Muster ist Goldwachs.
 Dann kommt noch eine Jahreszahl dazu und schon ist es fertig bis auf die Versiegelung

oh je, die Sonne scheint in die Garage. Deshalb ist das Bild ein wenig überbelichtet.
 Bevor ich mit den Seitenteilen beginne, messe ich alles aus und zeichne das Muster mit einem Bleistift auf. Damit ich nicht aus Versehen das verkehrte Kästchen ausmale, mache ich in jedes Kästchen, das weiß werden soll, einen kleinen Strich mit dem Bleistift. Und los geht es mit dem Ausmalen, diesmal ohne Klebeband.
 Das wird schon besser und ist nicht so ausgefranst wie bei der Schublade.
 So sieht der erste Anstrich aus. Wenn alle Kästchen ausgemalt sind wird mit dem Föhn getrocknet.
 Nach dem ersten Antrich noch ziemlich wolkig.
 Nach dem zweiten Anstrich schon etwas besser.
 Der dritte Anstrich ist immer noch nicht ganz deckend.
 Aber nach dem vierten Mal ist es gut. Ja, die Seiten der Karos sind nicht mehr so ausgefranst aber auch nicht ganz gerade. Eben handgemacht.
 Und nun: Tadaaa - kommt der Trick. Mit einem schwarzen Edding Filzstift umrande ich alle Karos und die Unebenheiten verschwinden und es sieht perfekt aus. Nun noch mit einer Schablone ein paar Briefzeilen aufgetupft und es ist fertig.
 Leider ist auf der ersten Seite, die ich bearbeitet habe, die Schrift etwas verlaufen, da die Farbe zu nass war beim Auftupfen und unter die Schablone gelaufen ist. Das passiert eben und ist echt Handarbeit.
Auf der anderen Seite ist es dann aber gut geworden.
Das mit der verlaufenen Farbe hat mich doch irgendwie nicht in Ruhe gelassen und als ich im Bett lag, so kurz vor dem Einschlafen, kam mir der Gedanke, dass die Goldfarbe vollkommen verlaufen könnte, wenn ich die Versiegelung aufbringen will. PAAAANIK !! 
Was mach ich denn nun? Ich werde mich erkundigen, ob es eine Sprühversiegelung gibt, die ich erst auf die mit Goldfarbe aufgemalten Bereiche sprühen kann, um die Farbe zu fixieren, danach kann ich das komplette Schränkchen dann mit dem Pinsel versiegeln.

Wenn ich das Problem gelöst habe fehlt nur noch die Tür mit dem Bild der Schönen Lady. Allerdings werde ich kein Mixed Media machen , sondern nur das Foto aufpotchen und mit dem Crackle-Medium auf alt trimmen.
Sobald das Schränkchen fertig ist - auch die Tür - werde ich es dann von allen Seiten fotografieren und in diesen Blog stellen. Drückt mal die Daumen, dass ich das vor meinem Urlaub noch schaffe.

Lasst es euch gut gehen und 
"immer schön fröhlich bleiben", wie Bugs Bunny zu sagen pflegte.

Eure Barbara


Mittwoch, 12. Juli 2017

alte Möbel verzaubern



Ich habe ja im Mai schon mal darüber berichtet. Aber das Thema begeistert mich in diesem Jahr so, dass ich noch mal darüber berichte, wie ich mich im Möbel aufhübschen im Shabby-Chic-Style vesucht habe.

Begonnen hat es im letzten Jahr mit dem Fußbänkchen für mein selbstgemachtes Gartenhäuschen.

Ich finde es so schön, dass ich mit einem Sperrmüllfund weitergemacht habe. Allerdings bin ich anfangs damit gescheitert, weil die weiße Farbe immer wieder gelb wurde, da hat der alte Lack oder irgendwelche Stoffe aus dem Holz durchgeschlagen. 


Also habe ich mich im Internet schlau gemacht und herausgefunden, dass man vorab eine Sperrfarbe (Primer) auftragen sollte. Das ist insbesondere bei Weiß ganz wichtig.


Im Mai habe ich den Möbelworkshop gemacht und dabei gelernt, was, wie und mit welchen Mitteln man alte Möbel aufhübschen kann. Hier sind die Ergebnisse vom Workshop:


Ja, ich weiß, das muss ich noch üben, immer ein "Vorher"-Bild zu machen, sonst kann man den Unterschied nicht erkennen. Aber hier stellt euch einfach vor, dass der Rahmen in einem dunkelbraun sehr altbacken aussah.
Das kleine Regal war voher Kiefern-farben. Nun ist es weiß mit ein bisschen grauem Wachs behandelt.

Bei dem Workshop konnte man verschiedene Techniken und Materialien ausprobieren wie unterschiedliche Farben, Wachse und Schablonen. Wie man sehen kann war ich fleißig und habe alles ausprobiert. :)

Dann ging es zu Hause in der Garage weiter. Dort hatte ich noch eine Weinkiste, Geschenkkistchen mit Deckel, natürlich das alte Nähkästchen, das immer wieder vergilbte und noch einige andere Sachen.

Das kleine Deckelkistchen habe ich mittlerweile an eine liebe Freundin verschenkt. Es wurde mit Servietten bestückt und kleinen Beton-Pralinen und eignet sich damit wunderbar für den Tisch im Garten oder Balkon/Terrasse. Die Servietten werden geschützt und wenn sie auf dem Tisch liegen und mit einer Beton-Praline beschwert werden können sie auch nicht wegfliegen, wenn es mal windig ist.






Sogar eine alte Blech-Keksdose habe ich mit der Farbe und Schablonentechnik verschönert und es hält.

Selbst auf Glas hält die Farbe, wenn man die Scheibe vorher mit einem Spezialreinigungsmittel sauber und fettfrei mach.

Langsam ging meine Farbe zu Ende und ich habe noch schnell neue besorgt, so kurz vor dem Wochenende. Auf dem Rückweg bin ich noch in einer sozialen Einrichtung vorbeigefahren, die alte Möbel, Kleidung und Hausrat aufnehmen und wieder verkaufen. Dort habe ich ein altes Nachtschränkchen aus Vollholz gefunden und es als gutes Objekt zum Üben ausgesucht.



 Die alten Knöpfe wurden abmontiert, ein wenig angeschliffen und mit dem Reiniger ordentlich sauber gemacht. Danach kam eine Schicht Primer drauf.

 Nach dem ersten Trocknen wurde das Schränkchen innen und außen mit der ersten Schicht Farbe gestrichen und wieder trocknen gelassen.
 Vor der zweiten Schicht Farbe sieht es noch ein wenig fleckig aus. aber danach nicht mehr. Nach dem nächsten Trockenvorgang wurden alle Ecken und Kanten abgeschliffen, um den schönen Shabby-Effekt herauszuarbeiten.
 Dann habe ich mit einer Schablone ein Schilf- oder Bambusmotiv aufgebracht und mit etwas grünem Wach ein bisschen Tiefe hereingearbeitet. Ganz zum Schluss kam dann noch eine Versiegelung drauf.... und richtig: wieder trocknen lassen. Man kann die Trocknunszeit mit einem Föhn erheblich verkürzen, aber ich hatte ja Zeit.
Sogar auf der Oberseite wiederholt sich das Motiv. Ich finde es ist sehr hübsch geworden.

Ach, man kann es auf dem Bild gerade so erahnen, die Füße sind auch hellgrün und mit den neuen Möbelknöpfen, sieht das Schränkchen richtig gut aus.

Nun war ich ja vor kurzem in Lille und habe dort wieder einige alte Bilderrahmen und einen Spiegel mit einem geschnitzten Rahmen mitgebracht. Mal sehen, was daraus entsteht.

bis dahin wünsche ich noch viel Freude beim experimentieren.

Eure Barbara