Juni und Juli sind eigentlich die schönsten Sommermonate. Der junge Sommer ist noch so saftig und lässt alles wachsen und blühen. Die Natur strotz nur so vor Kraft. Im Spätsommer werden die Natur und die Blumen süß und schwer.
In diesem Jahr haben wir aber wettermäßig alles dabei. Heiße Tage, kühle Tage und viel Regen. Der Regen lässt aber die Pflanzen wachsen und gedeihen und sie schenken uns die schönsten Blüten.
Im Sommer gibt es auch das beste Obst, es ist reif und süß und man kann herrliche Sachen daraus zaubern.
Heute gibt es einen Mango-Salat mit gebratenen Garnelen.
Es wird Zeit aufzuräumen. Jetzt ist erst mal die Garage dran. Dort wurde in den letzten Monaten alles gelagert, was "übrig" war, vor allem aber Kartons. Also wird ausgemistet und alles auf die Kippe gefahren, was weg kann. Dann sortiere ich Bretter und Balken neu, so dass mehr Platz ist und nehme die Fahrräder vom Haken.
Da ich mir im Herbst ein E-Bike gekauft habe, werde ich mein altes Fahrrad sauber machen und verkaufen. Viel werde ich dafür nicht mehr bekommen aber es ist noch in Ordnung und jemand wird sich sicher darüber freuen.
Im letzten Jahr habe ich mir und Birgit einen kleinen Kiri-Baum gekauft. Er ist wirklich noch winzig (ca. 30 cm) und im Juni fing der kleine Knirps an zu blühen. Er hat wunderschöne blaue Glocken. Zwei Seitentriebe hat er auch bekommen. Er kann bis zu 10 Meter hoch werden und soll später mal den schönen Kirschbaum ersetzten. Der hat einen Pilz und wird leider vertrocknen. Einen Stamm hat der Gärtner im Winter schon abgesägt, da er schon trocken war.
Hier hat jemand Humor gehabt und eine lustige Kombination von alten Emaille-Schildern angebracht.
Mit einer ehemaligen Kollegin habe ich mich auf dem Markt in Sülz getroffen. wir haben uns umgesehen und sind anschließend in ein kleines Lokal, haben draußen gesessen und ein leckeres spätes Frühstück eingenommen. Ich habe mir ein Egg-Benedict mit Tomaten-Avokado-Salat bestellt. Das war sehr lecker.
Es regnet und regnet und regnet...
Ich hatte eine Abdeckung für unseren Tisch mit den neuen Sesseln gekauft und da man die Armlehnen nicht unter den Tisch bekommt, haben sich die Sessel mit Wasser gefüllt. Am nächsten Morgen hatte ich nachsehen wollen, ob die Hülle dicht ist.
Ich konnte 70 Liter Regenwasser ernten. Aber was mache ich damit? Da es ja viel regnet, brauche ich nicht zu gießen, außer die Tomaten, da sie unter einem Dach stehen. Also schleppe ich das Wasser die Treppe runter und gebe es den Tomaten, die freuen sich.
Es ist Vollmond und durch den vielen Regen ist die Luft so klar, dass ich ein sehr gutes Foto machen kann.
An unserem Teich blüht es und wir freuen uns darüber. Was aber nicht so schön ist, ist, dass das Teichwasser grün wird und ganz trübe ist. Wir erkundigen uns im HTZ, was wir machen können. Uns wird erzählt, dass durch den vielen Regen das Wasser zu weich wird und der Regen sauer ist und damit den PH-Wert verändert. Dadurch können die Grünalgen besser wachsen.
Wir bekommen 2 Mittel, die wir dem Teichwasser zusetzen und siehe da, nach 2 Tagen wird das Wasser wieder klarer. jetzt noch das andere Mittel, das die abgestorbenen Pflanzenteile zersetzt und nach oben holt und die können wir dann über den Filter und den Skimmer herausholen. Heute ist der Teich wieder ganz klar und man kann die Fische wieder bis zum Grund sehen.
So langsam, muss ich etwas im Garten machen. Im letzten Jahr war ich nicht so fleißig und es hat sich vieles ausgebreitet.
Die Rosen blühen so schön. Im Januar war der Gärtner noch einmal da und hat schon einiges zurückgeschnitten. Das scheint die Wuchsfreude der Rosen angespornt zu haben.
Von meiner Freundin habe ich einen kleinen Strauß Rosen bekommen. Leider waren die Blätter schon fast alle abgefallen. Aber mit etwas Unterstützung aus dem Garten haben die Rosen noch eine Woche geblüht.
Im Januar hat der Gärtner den Bambus herausgenommen, da er sich durch den Garten ausgebreitet hat. Er musste die ganzen Ausläufer herausnehmen, die sich durch die Beete bis zu 5 Meter weit geschoben haben. Dabei musste er auch das schöne ZEN-Beet auseinander nehmen. Jetzt habe ich mir die Zeit genommen und mal angefangen, alles wieder in Ordnung zu bringen.
Erst mal habe ich die Beete gesäubert und die Pflastersteine um den alten Mühlstein neu gesetzt. Dann ging es weiter mit den Rasenkantensteinen.
An den Kurven habe ich kleine Steine gesetzt damit es eine schöne Rundung gibt.
Nebenbei habe ich auch noch die große Rose beschnitten, da die Zweige mit den schweren Rosen mittlerweile zum Nachbarn gefallen sind. Ich habe dabei einen schönen Strauß ins Wasser stellen können.
Bei einem Blick zum Himmel habe ich eine Wolke entdeckt, die aussah wie ein kleiner Elefant mit einem dicken Rüssel. ;o)
Weiter geht es mit der Beeteinfassung.
Wenn ich schon mal dabei bin, nehme ich alle anderen Kantsteine auch noch heraus, mache sie sauber und setze sie wieder so ein, dass es wieder schön aussieht.
In einem Cafè habe ich ein lustiges Waschbecken gesehen. Ein großer Edelstahltopf, der unten einen Siphon hatte.
Eine schöne Idee.
Einige Tage später geht es weiter. Die Beetbleche sind gesetzt und ich hole frische Gartenerde. Dann kommen noch einige Pflanzen hinzu. Eine weiße Camelie, die ich mal zum Geburtstag bekommen habe, einen Lavendel, kleine Nelke und einen Thymian.
Ich bestelle noch einige Bleche, die noch auf die Innenseite des Beetes kommen sollen. Dann verteile ich den Schotter und befreie die Fläche von Blättern und Unkraut.
Die Steinlaterne stelle ich auf die Schotterfläche, da sie im Beet immer versunken ist. Dann gibt es noch einige Trittsteine und das Beet ist fertig. Jetzt fehlen nur noch die Kugellampen. Die muss ich noch säubern und wieder an einen geeigneten Platz stellen.
So sieht es doch wieder schön aus.
Im hinteren Teil neben dem Gartenhaus liegt noch ein großer Berg Zweige vom Bambus und Kirschbaum, die muss ich noch kleinschneiden und entsorgen, dann kann ich auch dort die Beete säubern und wieder fein machen. Erst wenn das alles gemacht ist, kann ich die Leitung vom Grasdackel (Mähroboter) wieder neu verlegen und muss nicht selbst Rasen mähen. Ich hoffe, dass ich das in diesem Jahr noch schaffe.
Am Montag vor dem großen Regen fahre ich mit Birgit und Gerd ins Siegtal nach Schladern. Dort gehen wie den Mäanderweg. Es ist nicht so weit aber viele Höhenmeter rauf und runter.
Wir laufen durch einen schönen Mischwald und es gibt dort zauberhafte Fleckchen. Fast wartet man darauf, dass kleine Waldfeen oder Wichtel erscheinen.
Die Bäume sind voller Moose und Flechten.
Schöne Kissen aus Moos laden dazu ein, mal genauer hinzuschauen.
So ein Mooskissen besteht aus tausenden von kleinen Sternchen.
Teilweise ist das Gelände steil und wir müssen uns vorsichtig voranbewegen. Gerd ist uns Frauen immer eine Stütze. ;o)
Als wir wieder im Tal sind und an einem Bach entlang gehen, zeigen sich wunderschöne Blüten.
Das ist Springkraut oder auch Impatiens - eine Heilpflanze.
Und dann kam der große Regen. Es hat nicht mehr aufgehört zu regnen. Es wurde immer schlimmer. Am Nachmittag hat selbst der Gulli das Wasser nicht mehr schlucken können. Wir hatten einen See vor der Tür. Ständig hörten wir die Sirenen der Feuerwehr.
Wir hatten Glück, das Wasser ist zwar im Keller in die Abwasserrohre geflossen und an einer Stelle war die Dichtung nicht mehr ganz intakt, aber wir hatten nur ein paar Liter Wasser in der Waschküche. Die Nachbarn hat es zum Teil sehr schlimm getroffen. Die letzten in der Häuserreihe standen wohl im Keller komplett unter Wasser, denn 2 Tage später stand der ganze Sperrmüll auf der Straße.
Wir haben schon Flo's Firma angerufen, dass wir einen Termin machen müssen für den Einbau eines Rückschlagventils, damit das Wasser gar nicht erst ins Haus kommt.
Von den Katastrophen im Ahrtal, in Erftstadt, Blankenheim, Wuppertal, Hagen und vielen anderen Orten, haben wir erst am nächsten Tag gehört. Jede Nachricht war schlimmer als die vorherige. Es gibt Menschen, die nichts mehr haben, außer dem, was sie am Leib tragen. Es kamen die ersten Spendenaufrufe. Dann habe ich den Kleiderschrank geräumt und 6 Säcke mit Kleidung, Schuhen, Bettzeug, Hygieneartikel etc. gepackt und zu einer Sammelstelle gebracht. Ich hoffe, die Sachen helfen.
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Am 20. Juli habe ich von meinem Mann wurderschöne Ohrringe zum Hochzeitstag bekommen. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
❤️
Wir werden heute Abend essen gehen, dann werde ich sie anziehen.
Morgens rief mich Birgit an. Sie war auf dem Markt und wollte noch Erdbeeren kaufen, um Marmelade zu machen. Allerdings waren diese in den letzten Tagen teuer geworden, weil der Regen viele Früchte verdorben hatte oder die Ernte ganz ausfällt. Es ist auch schon fast Saisonende und sie hätte eine ganze Stiege mit 12 Schalen günstiger bekommen, das war ihr aber zu viel. Also habe ich gesagt, dass ich die Hälfte nehmen würde. Wir haben uns für 13:30 Uhr verabredet und bei Birgit zu Hause fast 30 Gläser Marmelade gemacht. Das war schön, wir haben die Erdbeeren geputzt und dabei auf der Terrasse gesessen und gequatscht. Um 15:30 waren wir fertig, haben noch einen Kaffee getrunken und jetzt haben wir wieder für ein Jahr Marmelade.
Abends sind wir ins MOTO, das ist ein italienisches Restaurant in Butzweiler, dem ehemaligen Flughafengelände ganz in unserer Nähe. Dort haben wir auf der Terrasse einen schönen Tisch bekommen und lecker gegessen.
An einem Mittwoch im Juli hole ich Rita ab und mache mit ihr einen Ausflug zur Burg Linn in Krefeld. Wir können in der Nähe parken und machen einen schönen Spaziergang durch den Park rund um den Burggraben.
Die Burg versteckt sich hinter hohen Bäumen und wird von einem Wassergraben umgeben.
Wir besichtigen das Jagdschlösschen und die Burg.
Nachdem wir alles gesehen haben, gehen wir in den kleinen Ort Linn, der früher mal eigenständig war, jetzt aber zu Krefeld gehört. Wir finden ein kleines Lokal und essen dort eine Kleinigkeit.
Krefeld hat eine alte Tradition: die Herstellung von Stoffen. Der Name Linn kommt heute noch im Wort Linnen (Leinen) vor. Hier findet jedes Jahr noch der Flachsmarkt statt. Seit über 1200 Jahren ist in alten Aufzeichnungen festgehalten, dass es hier Franzosen und Holländer hingezogen hat. Vor allem die Holländer haben hier die Seide hin gebracht.
Im Museum können wir einige Exponate der Seidenkunst aus Asien bewundern. Es werden zum Teil sehr alte aber auch moderne Prachtgewänder der Dynastien Asiens ausgestellt, aber auch Kleidung, von Beamten und Hochzeitsgewändern. Diese sind mit alten traditionellen Mustern von Hand bestickt.
Vor dem Deutschen Textilmuseum hat Rita ihren Traummann gefunden. Der widerspricht wenigstens nicht...
Auf dem Weg zurück zum Auto kommen wir noch einmal an der Burg vorbei.
Es gab noch ein Eis und einen Kaffee in einem netten Kleinen Eiscafé. Dann sind wir wieder nach Hause. Es war ein schöner Ausflug. Ich hatte Rita lange nicht gesehen und wir hatten uns viel zu erzählen. Das machen wir mal wieder.
Im Garten besucht mich das junge Eichhörnchen. Sie sind ja so fleißig, und verbuddeln die Nüsse, die die Nachbarin füttert, in unserem Garten, so darf ich dann jedes Jahr 30 bis 50 neue Bäume wieder herausreißen. Ich könnte eine Baumschule für Eichen, Hasel- und, Walnussbäume eröffnen. ;o)
Das Eichhörnchen hat wenig Scheu und kommt ganz nahe ran. Erst wenn ich mich bewege, läuft es weg und beäugt mich von einem sicheren Platz aus.
Die immergrüne Magnolie blüht wieder. Leider halten die Blüten nicht sehr lange und man muss sich beeilen, wenn man sie geöffnet fotografieren möchte. Heute hatte ich Glück und eine Blüte war sehr weit unten, so dass ich die Blüte gut fotografieren konnte.
Schon wieder ballen sich am Horizont die nächsten Gewitterwolken. Sie bringen aber heute bei uns keinen Regen und ziehen weiter.
Bleibt gesund und genießt jede regenfreie Zeit im Freien. Es geht schon wieder auf den Herbst zu. Bald ist August und es wird wieder früher dunkel. Aber die Abende sind warm und es ist schön mit Beleuchtung im Garten zu sitzen.
Ich wünsche euch einen schönen Rest-Juli und eine gute Zeit.
Bis bald
eure Barbara