Am 4. Januar war der Gärtner da. Es war warm genug und es hatte viel geregnet. Er hat im Garten Bäume und Sträucher beschnitten.
Dabei sind einige Zweige beim Winter-Schneeball angefallen, die ich eingesammelt habe, um sie drinnen in die Vase zu stellen.
Der Duft hat das ganze Zimmer parfumiert.
Nach den vielen grauen Tagen brauche ich einen Farbtupfer in der Wohnung. Es gibt hier schon die ersten Tulpen und so hole ich mir ein Sträußchen.
Am Mittwoch, 17. Januar wurde starker Schneefall angesagt. Am Mittag begann es zu schneien und hörte nicht mehr auf.
Der Garten hat sich in eine Schneelandschaft verwandelt.
Die Futterstellen tragen schon ein Mützchen.
Die große Magnolie verneigt sich vor den Schneemassen.
Abends ist eine besondere Stimmung. Es wird gar nicht richtig dunkel, da der Schnee die Lichter der Stadt reflektiert.
Am nächsten Morgen schaue ich aus dem Fenster und alles ist still und mit Schnee bedeckt.
Auf dem Balkontisch liegen mindestens 15 cm Schnee.
Langsam kommt die Sonne heraus und die Futterstellen haben jetzt einen sehr großen Hut auf.
Ich bin ganz fasziniert von der Schneelandschaft.
Sogar Pipa traut sich raus, saust die Treppe hinunter und stapft durch den Schnee.
Die schlaue Katze nutzt ihre eigenen Spuren um zurück zu kommen und mit 3 Sätzen ist sie wieder auf dem Balkon.
Lilu traut dem weißen Zeug nicht und hält sich nur in den schneefreien Zonen auf.
Hier ist es sicher und man bekommt nicht so kalte Füße.
So, nun wird erst mal Schnee geschaufelt und der Bürgersteig frei gemacht.
Für heute Mittag habe ich mich mit meiner Freundin verabredet zu einem Schneespaziergang um den Fühlinger See.
Dazu muss ich erst mal mein Auto freischaufeln.
Kurz nach 12:00 Uhr hole ich sie ab und wir fahren zum Fühlinger See.
Es ist eine zauberhafte Landschaft und es sind nur sehr wenige Menschen unterwegs.
Strahlend blauer Himmel. Es ist um die 0°C und wir stapfen durch den Schnee.
Durch den vielen Regen ist der See mehr als voll.
Am Ufer tummeln sich verschiedene Wasservögel. Das Schwanenpaar sucht unter Wasser nach Nahrung.
Auf der anderen Seite, in einem Angelsee, sitzen Kormorane auf Ästen, um sich von der Sonne wärmen zu lassen.
Verschiedene Enten, Gänse und Möwen versammeln sich hier.
Hochwasser. Die Bäume stehen im Wasser. Aber da es Weiden sind, mach ihnen das nicht viel aus.
Am Wegesrand finden wir einen Schneeengel.
In der Nähe gibt es einen Reiterhof. Die Tiere mögen es auch im Winter, bewegt zu werden. Auch für sie ist der Schnee ein Erlebnis, dass hier nicht mehr so oft vorkommt.
Mit jedem Schritt hat man einen anderen Blick.
Wir haben die Regattabahn mit 2300 Metern Länge einmal umrundet und noch zwei Nebenseen. Am Ende der Regattabahn stehen Fahnenmasten Spalier.
Eigentlich müssten wir hier links abbiegen um einen kleinen See am Ende der Regattabahn zu umrunden. Aber duch das Hochwasser steht hier alles unter Wasser und wir laufen ein paar hundert Meter zurück, um auf einen höher gelegenen Weg zu kommen.
Ein Pilz zum unterstellen bei Regen. Heute mit weißer Haube.
Die Regattabahn in ihrer vollen Länge. Ungefähr nach 2/3 der Länge überspannt die Brücke der Merianstraße das Gewässer. Nach weiteren gut 700 Metern kann man am Ende der Regattastrecke auf die andere Seite wechseln.
Auf unserem Weg zurück zum Parkplatz sehen wir zwei Mädels beim Eisbaden. Das soll ja sehr gesund sein und das Immunsystem stärken. Aber ich kann mir nicht vorstellen einfach so in das eiskalte Wasser zu steigen. Etwas anderes ist es nach der Sauna in ein Eisbecken zu springen. Die beiden waren ziemlich lange im Wasser, ca. 2 Minuten. Brrrrr 😬
Am Parkplatz gab es noch so schön von der Sonne beleuchtete Zweige mit Schnee und Eis.
Es waren nur wenige Menschen hier unterwegs. Einige Läufer, Spaziergänger, Kinder mit Schlitten. Wir haben auch Spuren von Langlaufski gesehen. Die klare kalte Luft, die Sonne und die Bewegung haben uns gut getan.
Nach unseren ca. 6 km rund um den Fühlinger See sind wir noch zum Pflanzenhof gefahren und haben uns etwas Frühling für die Wohnung geholt, in Form von Primeln und Tulpen.
Dieses Foto habe ich im Internet gesehen. Da ja gestern das Verkehrschaos ausgebrochen ist und zum Teil keine Busse mehr fuhren, war das eine tolle Idee eine Schneemannfamilie an die Haltestelle zu bauen: "Warten auf den Bus".
Die ganze Pracht schmilzt schon wieder dahin. Trotzdem ist es schön mal richtigen Schnee hier zu sehen und nicht nur den Schneematsch, den wir sonst hier haben.
Aber: ich freue mich jetzt auch auf den Frühling, der wieder mehr Licht und Wärme bringt. Das frische Grün an den Bäumen und die vielen Frühlingsblüher in allen Farben.
Bis dahin kann man sich nur mit Schnitt- und Topfblumen behelfen.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit und freut euch auf den Frühling. Es bleibt ja jeden Tag ein bisschen länger hell. In 3 Wochen ist Karneval und dann ist ganz schnell der Frühling da.
Alles Liebe
Eure Barbara