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Sonntag, 13. August 2023

Tipi on Tour: Rothenburg ob der Tauber


 Am Freitag geht es ca. 160 km durch den Odenwald über sanfte Hügel und durch lichte Wälder. Eine sehr schöne Landschaft. Kurz vor Rothenburg ob der Tauber werde ich umgeleitet, da an diesem Wochenende ein Musikfestival veranstaltet wird. Aber ich komme an meinem Stellplatz an. Ein Parkplatz ohne alles für 12 € das Tagesticket. Es stehen hier ca. 40 Fahrzeuge.



Rothenburg ob der Tauber liegt im Norden Bayerns, sie ist für ihre mittelalterliche Architektur bekannt. Entlang der kopfsteingepflasterten Straßen der Altstadt befinden sich Fachwerkhäuser. Die Stadtmauern umfassen viele erhaltene Torhäuser und Türme sowie einen überdachten Gang oberhalb der Mauer. In der St. Jakobskirche gibt es ein aufwendig gestaltetes, spätgotisches Altarbild vom Holzschnitzer Tilman Riemenschneider.


Egal in welche Richtung man schaut, immer wieder sieht man am Ende der Straße einen Turm.


Gut erhaltene und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser.






Das Rathaus.



so viele verschiedene Baustile bei den Hausfassaden.


Hier fühlt man sich ins Mittelalter versetzt.




In der Stadt höre ich viele verschiedene Sprachen: Itelienisch, Spanisch, Portugisisch, Französisch, Holländisch, ein paar Osteuropäische Sprachen, die ich nicht auseinanderhalten kann. Und ich sehe einige Asiaten, die als Touristengruppe zu den Sehenswürdigkeiten gebracht werden.



Zum Taubertal hin gibt es eine hohe Stadtmauer.




Wieder der Rathausturm - von der anderen Seite.


Der Georgsbrunnen befindet sich direkt am zentralen Marktplatz von Rothenburg – und wird deswegen auch Marktplatzbrunnen genannt.
  • erbaut wurde der Brunnen 1446. Seine
  • frühere Funktion diente der Wasserversorgung der Tiere, die Händler auf dem Marktplatz anboten.
  • auf der Säule befindet sich die Skulptur des Ritters St. Georg.




Zu den berühmtesten und schönsten Häusern im historischen Stadtkern von Rothenburg ob der Tauber zählt die Ratstrinkstube. Das Gebäude, in welchem sich heute die Touristen Information befindet, war in früheren Zeiten eine Art Gasthaus für die Ratsherren. Diese kamen hier zusammen und genossen ihren Wein oder ihr Bier unbehelligt vom einfachen Volk, dem der Zutritt nicht gestattet war.




Das Gebäude ist ein zentraler Blickfang auf dem Marktplatz von Rothenburg ob der Tauber. Zu jeder vollen Stunde zwischen 10 und 22 Uhr versammeln sich davor unzählige Besucher der Stadt und warten ungeduldig darauf, dass sich die Fensterläden öffnen. Am Giebel der Fassade, die zu den meistfotografierten Objekten der Touristen gehört, sind drei verschiedene Uhren sowie das reichsstädtische Wappen zu sehen. Die große Stadt- und Hauptuhr wurde bereits im Jahr 1683 dort angebracht und zeigt auch heute noch zuverlässig die Zeit. Darüber befindet sich eine Datumsanzeige und oberhalb dieser eine eindrucksvolle Sonnenuhr mit den Tierkreiszeichen, welche von 1768 stammt.








Die Hauptattraktion an der Ratstrinkstube ist allerdings die Kunstuhr, die eine bedeutende Szene aus der Geschichte von Rothenburg ob der Tauber darstellt. Während des 30jährigen Krieges, genauer gesagt im Jahr 1631, fand nämlich genau hier der sogenannte „Meistertrunk“ statt. Die katholischen Truppen drohten damals, das protestantische Rothenburg zu plündern, als ihr Feldherr, Graf Tilly, aus einer Laune heraus einen „Deal“ vorschlug: Sollte der Bürgermeister der Stadt es schaffen, einen 3,25 l Humpen mit Frankenwein in einem Zug auszutrinken, würde er Rothenburg verschonen. Dieser nahm die Herausforderung an, gewann sie und rettete somit seine Stadt. Im Jahre 1910 wurden dann die Figuren der beiden Protagonisten in die Front der Ratstrinkstube eingebaut und kommen seitdem zu jeder vollen Stunde zum Vorschein. 


Im Hotel "Reichsküchenmeister" gibt es einen von Bäumen beschatteten Biergarten, den ich mir für eine Pause ausgeguckt habe.



Ich habe mir Wildwürstchen mit Preiselbeeren und Kartoffelsalat bestellt. Das war lecker 😋


Dazu habe ich mir einen kühlen Wein und ein Wasser gegönnt.


Es war eine schöne Pause und meine Füße konnten sich ein wenig vom Kopfsteinpflaster erholen.



Vom Klingentor aus bin ich auf die Stadtmauer und um die halbe Stadt herum auf dem Wehrgang gelaufen.




Zumindest ist auf dem Wehrgang weitgehend Schatten.




Circa vier Kilometer lang ist die Stadtmauer, die die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber umschließt und zum einzigartigen mittelalterlichen Kleinod macht. Für den Erhalt dieser Stadtmauer haben sich über die Jahre viele Bürger und Freunde der Stadt eingesetzt – mit ehrenamtlichem Engagement oder finanziell mit einer Spende zum Erhalt der Stadtmauer. Sichtbar wird dies durch die Spendensteine an der Stadtmauer, auf denen die Namen der Spender aus Rothenburg ob der Tauber und aller Welt zu sehen sind. Es sind Hunderte.


Freunde von uns heißen Koshino. Ich werde mal fragen, ob sie verwandt sind.






Immer wieder interessante Einblicke in die Stadt, die Hinterhöfe oder die alten Gebeäude, die an die Stadtmauer angelehnt sind.


Ich bin beeindruckt, von der Stadtmauer, der Wehrgang geht durch die Türme und man kann wieder ein neues Stück Stadtmauer entdecken. Dabei gibt es immer wieder Holztreppen, über die man die Mauer verlassen oder betreten kann.




Puh, die 4 Kilometer habe ich geschafft und sie mich. 




Hier noch eine Karte von Rothenburg o.d.T.


Ein Storchennest auf dem Dach.



Auf dem Rückweg zum Stellplatz kommen mir immer mehr Festivalbesucher entgegen. Zum Glück ist das Gelände auf der anderen Seite der Stadt und ich bekomme nichts mit.


Pflasterlaufen ist ganz schön anstrengend und das noch bei dem warmen Wetter mit 29°C.

Jetzt gibt es erst mal ein Radler und ein kühles Fußbad.


Das war Rothenburg ob der Tauber. Es hat sich gelohnt dieses schöne Städtchen zu besuchen.


Ich wünsche viel Spaß mit der Lektüre und melde mich bald wieder.


Eure Barbara