Samstag, 13. Mai 2023

Das U-Boot U 17 kommt nach Köln

 

Heute ist der 13. Mai 2023. Meine Mami hätte heute Geburtstag und wäre 97 geworden. 

Aber heute ist noch ein anderer besonderer Tag. 


Das Wetter ist schön mit ein paar Schauern zwischendurch und ich mache mich gegen 16:00 Uhr auf den Weg Richtung Bastei am Rhein. Wie meist finde ich in der Nähe einen Parkplatz und überquere die Rheinuferstraße. Kurz vor der Bastei geht eine Treppe zur Rheinpromenade hinunter. Ich setze mich auf die Stufen und warte. Gegen 17:00 Uhr soll das U-Boot ankommen und an der Bastei anlegen.


Ein Blick nach rechts zeigt die Eisenbahnbrücke und in Hintergrund die Severinsbrücke.



Von der Bastei bis zum Bahnhof stehen schon sehr viele Menschen und warten auf die Ankunft des U-Boots.


Auf der linken Seite sieht man die Zoobrücke und dahinter die Mülheimer Brücke. Hier ist nicht so viel los. Gegen 17:00 Uhr füllt es sich, die Treppe wird stark frequentiert und es kommen immer mehr Menschen. Im Internet erfahre ich, dass das das U-Boot Verspätung hat und erst gegen 17:30 anlegen soll. 


Dann kündigt sich das U-Boot an, es fahren eine Menge kleiner privater Boote um die Ecke und kurz danach kommt das U-Boot in Sicht. Es ist auf einem Ponton-Boot befestigt.


In Kiel wurde das U-Boot mit einem 900-Tonnen-Kran auf ein see- und flusstaugliches Schwimmponton geladen und damit dann durch den Nord-Ostsee-Kanal entlang der Nordseeküste nach Rotterdam geschifft.
Von dort aus geht es durch Holland auf der Waal wieder zurück nach Deutschland und dann über den Rhein vorbei am Kölner Dom, dem Deutschen Eck in Koblenz und der Loreley bis nach Speyer.
In Speyer geht das U-Boot im Naturhafen an Land. Auf einem Schwerlasttransport fährt es in Schrittgeschwindigkeit in Richtung Technik Museum.
Am Standort Speyer kann die Werkstatt des Technik Museums alle Parameter für den Weitertransport nach Sinsheim prüfen und die entsprechenden Vorbereitungen treffen: um die Nächsten Streckenabschnitte passieren zu können, wird das U-Boot leichter und drehbar gemacht. Dafür müssen ca. 100 Tonnen Batterien aus dem Boot ausgebaut und die Motoren fixiert werden.
Nach einem Jahr geht die Reise weiter: den Rhein wieder zurück bis nach Mannheim und von dort aus in den Neckar.



Auf der Zoobrücke haben sich ebenfalls viele Menschen eingefunden.


Die Menschenmenge nimmt stetig zu.


Jetzt kommen auch Mitglieder der Crew, die am Anleger - genau vor mir - eine Fahne anbringen. Schon kommen immer mehr Zuschauer zum Anleger.


Auch am gegenüberliegenden Ufer, dem Rheinpark, finden sich eine Menge Leute ein.

Das U-Boot U 17 war ein deutsches U-Boot der Klasse 206 A, dessen Heimathafen die Ostseestadt Eckernförde war. Dort war U 17 zunächst dem 3. U-Bootgeschwader der Deutschen Marine unterstellt, bis dieses am 13. Februar 2006 außer Dienst gestellt wurde.



Ganz schön groß. Mit 9 Metern Höhe passt es aber unter allen Brücken durch.

Das U17 ist ein U-Boot der Klasse 206A, hat eine Länge von etwa 48 Meter, einen Tiefgang von 4,6 Meter und verdrängt getaucht etwa 500 Tonnen.
Das Einsatzgebiet des U-Boots war hauptsächlich in der Nord- und Ostsee, später nach der Umrüstung zur Klasse 206 Alpha dann auch im Mittelmeer.
U17 hat einen ganz besonderen Einsatz gefahren und war, gemeinsam mit U26, das erste deutsche U-Boot in amerikanischen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg und das erste U-Boot, das in den Hafen von Baltimore einlief, nachdem dort das letzte U-Boot im Jahr 1916 (U-Deutschland) ankerte.
Die Boote vom Typ 206 haben – so lange wie kein anderes U-Boot zuvor – fast 40 Dienstjahre in der deutschen Marine gedient und nach so langer Zeit hätte es den Generationen an Besatzungsmitgliedern in der Seele wehgetan, wenn man diese nicht erhalten und der Nachwelt zugänglich gemacht hätte. Die aus ehemaligen Besatzungsmitgliedern bestehende „U-Boot-Kameradschaft U17“ wird sich später um den Erhalt des U-Boots als Exponat kümmern.


Es ist fast am Ankerplatz angekommen. 



So etwas sieht man nicht alle Tage. Ich habe vor vielen Jahren das U-Boot in Laboe besucht und bin durchgelaufen. Es ist ganz schön eng da drin.




Jeder möchte ein Foto von diesem seltenen Gast haben.


Nachdem das Boot angelegt hat, habe ich mich auf den Rückweg gemacht.


Als ich die halbe Treppe hinauf gegangen bin, waren dort so viele Leute , die auf dem Geh- und Radweg standen. Dazwischen Fahrräder und Kinderwagen, so dass man kaum durch kam.


Ich habe mich noch einmal auf eine Mauer gestellt und von oben Fotos gemacht. Hier kann man das U-Boot mit seinen 48 Metern länge und die Masse an Menschen sehen.


Zum Glück hat das Wetter gehalten und erst auf der Rückfahrt hat es etwas getröpfelt.



Wer mehr über das U-Boot und das Technik-Museum wissen möchte, kann über den u.a. Link auf die Seite des Technik-Museums gehen und noch viele interessante Fakten nachlesen.

https://www.technik-museum.de/de/u17


Das Technikmuseum möchte ich auch noch gerne besuchen. Es gibt in der Nähe einen guten Stellplatz für das Womi. So habe ich es auf die Liste der Orte gesetzt, die ich unbedingt besuchen möchte.


Viel Spaß beim Lesen und euch eine schöne Zeit.


Eure Barbara



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