Freitag, 10. September 2021

Kurzurlaub an der Mosel

Bernkastel-Kues

ein Kurzurlaub an der Mosel 


Vom 3. bis 8. September war ich mit Freunden an der Mosel in Bernkastel-Kues.
Wir hatten ein tolle moderne und große Ferienwohnung mit einem Parkplatz im Carport. Die Wohnung lag sehr zentral und wir konnten sehr viel zu Fuß untenehmen. 


Der alte Bahnhof von Kues ist mittlerweile ein Restaurant und immer gut besucht.


Auf dem Weg zur Brücke nach Bernkastel kommt man an der Stiftung St. Nikolaus-Hospital vorbei.

 Die Stiftung St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift ist als Zentrum für das Leben und Wirken von Nikolaus von Kues eine weltweit einmalige Institution, die das Erbe einer der schönsten und kostbarsten Handschriftenbibliotheken in Europa und dem ältesten Altenheim seit seiner Gründung 1458 ununterbrochen in der historischen Stiftsanlage verbindet.

Der Gelehrte, Kardinal und Fürstbischof Nikolaus von Kues, auch Cusanus genannt, stiftete in seinem Geburtsort ein „Armenhospital“ für 33 alte Männer aus allen Ständen: 6 Adlige, 6 Geistliche und 21 Gemeine und wählte den hl. Nikolaus zum Patron des Hauses.

Im Einvernehmen mit seinen Geschwistern dotierte er die Stiftung mit dem reichen elterlichen Erbe, vornehmlich Grundbesitz. Zu den Liegenschaften gehört auch ein Weingut. Die spätgotische Stiftsanlage nach klösterlichem Vorbild wurde durch die Jahrhunderte nie zerstört. Sie bietet in ununterbrochener Tradition bis heute alten Menschen (heute auch Frauen) Unterkunft und Fürsorge.



Kurz vor der Brücke ist ein Eis-Cafè mit sehr gutem Eis. Gerd besteht darauf, dass wir möglichst jeden Tag einmal dort vorbeigehen und ein Eis essen.
Das erste Eis gibt es auf die Hand, denn wir wollen durch Bernkastel zum Graacher Tor und von dort aus durch die Weinberge nach Graach - der Geburtsort von Gerd.


Schon früh sind die ersten Touristen in der Stadt unterwegs. Hier gibt es noch viele alte Häuser, die im Krieg nicht zerstört wurden und die man liebevoll pflegt.


Die Gassen sind eng und alle mit Kopfsteinpflaster befestigt.
Es gibt viele kleine Geschäfte, Cafés, Restaurants und natürlich überall Weinausschank.


Gerd erklärt, dass durch die Flurbereinigung zum einen Wege angelegt wurden, die auch wir heute nutzen und zum anderen die Weinstöcke nicht mehr so eng stehen, um auf den Hängen mit einer geringeren Neigung auch kleine Maschinen einsetzen zu können.


Wir kommen an der St. Josefs-Kapelle vorbei.
Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Kapelle in den Bernkasteler Weinlagen wurde 1921 unter der Aufsicht des Bildhauers Paul Simon renoviert.
Nach der mündlichen Überlieferung soll das Heiligenhäuschen ursprünglich zu Ehren des hl. Jakobus errichtet worden sein und erst später als Josef-Heiligtum seine jetzige Form gefunden haben. Über dem Eingang der Kapelle wacht eine Figur des Hl. Kilian. 


Ein paar Meter weiter haben wir einen schönen Blick über die Mosel nach Kues und das Kueser Plateau. Dort gibt es eine Reha-Klinik und man kann sehr schön durch Wald und Feld spazieren oder Rad fahren.
 

Ein Blick zur Mosel zeigt, wie steil die Weinberge sind, was auf den Fotos gar nicht so rüber kommt.


Einige hundert Meter weiter gibt es wieder eine kleine Kapelle mit einem schönen Rosenstock.


In Graach selbst zeigt mir Gerd sein Elternhaus. Hier hat er in seiner Jugend die Eltern unterstützt und viel in den Weinbergen gearbeitet.


In einem schönen Weinlokal - Weingut Josef Bernard-Kieren -setzen wir uns auf die Terrasse und genießen einen Wein. Wir haben einen guten Blick auf die Mosel und der Garten ist mit riesigen Rispenhortensien eingfasst. Die Rispen sind ca. 40 cm groß - ein tolles Bild.


Auf dem Rückweg am Moselufer entlang habe ich ein paar Blümchen gepflückt für unsere Ferienwohnung.


Am nächsten Tag gehen wir um 10:00 Uhr los. Die Nebel, die morgens im ganzen Tal liegen lösen sich in der Sonne auf und verzaubern die Landschaft.


Auf der Brücke mache ich noch schnell ein Foto von der Burg Landsberg mit dem Rest der Wolken.


Dann machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Graach, biegen aber an der St. Josefs-Kapelle rechts ab und laufen durch die Weinberge bis zur Waldschenke "Zur eisernen Weinkarte". Dort machen wir erst einmal Pause und genehmigen uns ein leckeres Getränk.
Von dort aus hat man einen schönen Blick über das Moseltal nach Graach.


In den Weinstöcken glitzern die Spinnennetze


Auf der anderen Seite kann man über die Weinberge nach 
Wehlen sehen.



Weiter geht es durch Wald und Wiesen Richtung Traben-Trabach.
 

Am Wegesrand wächst wieder das Springkraut in vielen Farben.



Auch ein Fingerhut fühlt sich in der Umgebung wohl.


Wir laufen ein wenig durch Traben-Trabach und kommen an 
das Brückentor von Traben-Trarbach Es ist das Wahrzeichen der Stadt und steht am südlichen Ufer der dortigen Moselbrücke. Als dekorativer Brückenabschluss nach Plänen von Bruno Möhring 1899 errichtet.



Am gegenüberliegenden Ufer steht das Ehemalige Postamt der Stadt.


Viele schöne Gässchen sind mit Weinreben, die über die Straße wachsen geschmückt.


Nachdem wir in der Nähe des Schiffanlegers Kaffe und Kuchen genossen haben, steigen wir auf das Schiff "Romantica" und fahren die 21 km in ca. 2,5 Stunden zurück nach Bernkastel-Kues. 


Es geht vorbei an schönen alten Häusern und pracktvollen Villen,


sehr bekannten Weinbergen


Die Hochmoselbrücke ist am 21. November 2019 eröffnet worden. Sie führt über das tief eingeschnittene Moseltal zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig in maximal 158 m Höhe.


Zwischen Zeltingen-Rachtig und Wehlen kommen wir an eine Schleuse und weden 6,5 Meter angehoben.
In Deutschland liegen die Schleusen in Koblenz, Lehmen, Müden, Bruttig-Fankel, St. Aldegund, Enkirch, Zeltingen-Rachtig, Wintrich, Detzem und Trier. Von Koblenz bis nach Neuves-Maisons überwindet die Mosel mit den Staustufen einen Höhenunterschied von 161 Metern. Es gibt auf der Gesamtlänge von 394 Kilometern 28 Staustufen davon 10 auf deutscher und 18 auf französischer Seite.


Entlang der Mosel gibt es unzählige Stell- und Campingplätze. Da das Tal sehr eng ist und nicht viel Platz bietet, sind die Plätze recht klein und damit auch gemütlich. Auch auf den Weingütern gibt es oft ein paar wenige Stellplätze.


Zurück in Bernkastel-Kues verlassen wir das Schiff und laufen nach Hause. 


Nach dem Duschen und umziehen holen wir die Mutter von Gerd ab und fahren mit ihr nach Graach nochmal zum Josef, das nette Weinlokal mit dem schönen Garten.


Wir essen noch eine Kleinigkeit und trinken einen leckeren Wein dazu. Heute gibt es sogar Musik. Eine Kapelle aus den Niederlanden bringt Stimmung. Es kommen auch ganz viele Leute vom nahegelegenen Campingplatz.


Als wir nach Hause fahren haben wir noch von einem Feuerwerk auf der Burg erfahren. Wir sitzen noch gemütlich auf dem Balkon der Mutter und haben einen sagenhaften Blick auf die Burg. 


Es dämmert und die Gebäude am Berg werden wunderschön angeleuchtet. Um 21:30 sollte das Feuerwerk losgehen.


Wir haben gewartet und gewartet. Dann gegen 10:00 Uhr haben wir ein kleines Feuerwerk gehört. Das fand aber nicht auf der Burg statt. Na ja, wir hatten trotzdem Spaß.


Ein neuer Tag. Gerd möchte Wandern gehen aber wir beiden Frauen brauchen ein bisschen Pause. Stattdessen gehen wir ins Städtchen nach Bernkastel.


wir schlendern durch die Gassen und bestraunen die Bepflanzung und die schiefen Häuser.


Auf dem großen Marktplatz setzen wir uns in ein Café und bekommen schon wieder ein Konzert. 


Die Geschäfte öffnen gegen 11:00 Uhr. Vor einem kleinen Schmuckgeschäft hängt eine wunderschöne Pflanze, sie nennt sich Drehfrucht.


Dann kommen wir an einem kleinen Haus vorbei "Haus Bärbel" an der Fassade ist die heilige Barbara abgebildet.
Hier kann man sich eine Ferienwohnung mieten.


Nachmittags treffen wir uns mit Gerd im Eiscafé. Die Spezialität des Hauses "Tartufo" bestellen wir alle. 
Mann, ist das mächtig, ich schaffe nur die Hälfte und Gerd erbarmt sich sein Lieblingseis auch von mir noch zu übernehmen.


Am Abend haben wir im Restaurant auf der Burg Landshut einen Tisch bestellt. Wir sitzen direkt am bodentiefen Fenster und haben eine grandiose Aussicht. Von hier aus kann man nach Lieser am gegenüberliegenden Ufer sehen.


Genau gegenüber liegt das Kueser Plateau.



 Unsere Wohnung liegt links im ersten Haus hinter dem Baum. Es ist die hintere Erdgeschosswohnung.


Etwas weiter rechts das Haus der Mutter mit einer sehr schönen Wohnung und großem Balkon und dem tollen Ausblick auf die Burg. Sie ist bereits 91 Jahre als aber topfit. Außer den Knien funktioniert noch alles.


Die Sonne steht schon tief und spiegelt sich in der Mosel.


Hinter dem Plateau steigen Heißluft-Ballons auf.



Die Brücke von Bernkastel nach Kues.


Wir bekommen unser Essen und es ist sehr lecker.


Vom Burghof aus kann man auch die Terrasse über dem Restaurant sehen.


Alles sehr schön angelegt.



Unser Kellner hat viel Spaß mit uns. wir nehmen uns gegenseitig auf den Arm und lachen viel.


Ein wunderschöner Sonnenuntergang.


Die Abendröte, mit den beleuchteten Wolken und dem aufsteigenden Nebel im nächsten Tal, sieht so schön aus.


Nun glüht sogar die Mosel mit dem kleinen Hafen in Liesen.



Nun ist sie fast verschwunden.


Noch ein Schnappschuss vom Turm und wir fahren nach Hause.



Am nächsten Morgen hängen die Wolken tief, aber sie lichten sich.


Wir laufen über die Brücke nach Bernkastel. Die Schwalben haben sich einen schönen Platz zum ausruhen ausgesucht.


Es ist etwa 9:00 Uhr und am Ufer liegen zwei Hotelschiffe. Der Nebel hüllt alles ein und verbreitet eine ruhige Stimmung.


Wir haben am Vortag E-Bikes reservieren lassen. Die wir um 9:30 abholen können. Wir wollen am Mosel-Uferweg entlang erst nach Norden bis Zeltingen-Rachtig an der Staustufe vorbei und dort über die Brücke auf die andere Seite. Von dort geht es zurück bis zur nächsten Brücke zwischen Wehlen und Graach. Dann weiter bis Lieser. Dort treffen wir Gerd wieder, der in Wehlen abgebogen ist und über das Kueser Plateau nach lieser fährt. Wir Mädels wollen aber nicht berauf fahren.


Die Sonne strahlt wieder vom Himmel.


In Lieser halten wir kurz an, um ein paar Fotos zu machen.





Wir strampeln weiter entlang der Mosel an den Weinbergen vorbei. Von Lieser geht es nach Kesten und weiter nach Minheim. Hinter Minheim geht es über die Brücke und auf der anderen Seite zurück. In Wintrich kommen wir an einer Weinhütte vorbei und machen Rast.


Hier hört man nur die Vögel zwitschern. Es ist sehr warm und wir suchen uns ein schattiges Plätzchen. Es gibt eine Weinschorle und ein paar Käsewürfel.


Ein nettes Schild steht am Platz:
" Zutritt nur mit tagesaktuellem Durst".


Zurück in Lieser gibt es einen Weinhändler, den Gerd kennt und wir wollen noch einmal einkehren, da bei der Hitze der Durst groß ist.


Ein kleines Bächlein fließt neben den Tischen und plätschert vor sich hin.


Am Fuß des Bächleins steht ein nettes Schild.


Weiter geht es nach Bernkastel-Kues. Die Burg ist schon in Sicht.



Im Fahren zu fotografieren ist gar nicht so einfach. Da hilft es ein paar mal draufzudrücken, damit wenigsten ein Foto scharf wird.



Nach 45 km haben wir uns eine Belohnung verdient. Also ab ins Eiscafé.


Unsere Fahrräder waren sehr schwer, aber mit den dicken Reifen waren unebene Strecken gut zu fahren. nur der Sattel war etwas hart und der Popo tut weh.


Am Abend fahren wir mit der Mutter nach Wehlen zum Kloster Machern zum essen.



Wir haben einen netten Abend, gutes Essen und leckeres Bier.


Am nächsten Tag holt Gerd das Auto, denn wir Mädels sind noch ziemlich platt von der Radtour.


Wir fahren auf das Kueser Plateau und gehen dort spazieren. Es gibt keine Steigungen und es ist schön durch Felder und einen lichten Mischwald zu gehen.


Im Wald stehen immer wieder Holzskulpturen. Dieses Wildschwein stand hinter einer Kurve und ich habe mich etwas erschrocken. ;o)

Das ganze Plateau ist so angelegt, dass man viele Wege auch mit Rollator oder Rollstuhl gehen kann. Das ist für die Reha-Klinik besonders wichtig. Am Nachmittag gehen wir im Café Frank einen Apfelwein-Kuchen essen und Kaffee trinken.


Abends sind wir wieder beim Josef. Es gibt eine Vorspeisenplatte und Flamkuchen zum Wein.


Es ist unser letzter Abend und wir können einen schönen Sonnenuntergang bewundern.


Da wir noch etwas Wein mitnehmen wollen, gibt es eine kleine Weinprobe.


Die wunderschönen Hortensien begeistern mich immer wieder.


Wir sind spät zurück haben einen wunderschönen Sternenhimmel und noch einen letzten Blick auf die beleuchtete Burg.


Früh aufstehen, Frühstück und packen. Um 10:00 Uhr müssen wir die Wohnung verlassen. Mutter braucht noch ein neues Portemonai. Also holen wir sie ab und fahren nach Bernkastel. Dort müssen wir noch einen Kaffee trinken, denn die Läden machen erst um 11:00 Uhr auf. Sie hat etwas schönes gefunden und wir gehen zurück. Gerd holt das Auto und wir bringen sie zurück zur Wohnung. Um 12:00 Uhr machen wir uns auf den Weg.


In Maria Laach am Laacher See in der Eifel machen wir Pause. Es gibt ein sehr leckeres Bier. Für den Fahrer natürlich alkoholfrei.



Wow, dieser Salat ist soooo lecker. Hier müssen wir irgendwann noch mal zum Essen hin.


Weil wir rappelsatt sind, gehen wir noch ein Stück vom Kloster Maria Laach am See entlang.

Es besucht uns ein Schmetterling, der sich mitten auf dem Weg sonnt.


Leider kommt man nur an 2 oder 3 Stellen an den See heran. Am Campinplatz und am Bootsverleih.


Das Kloster Maria Laach.


Am Bootsverleih kann man ein bisschen über den See schauen.


Auf dem Rückweg kommen wir an einem Gehege mit freilaufenden Hühner vorbei und einer Weide mit einem Bullen und seinen Damen. Zwei Kälber und eine trächtige Kuhr sind auch dabei. Herr Bulle kümmert sich liebevoll um eine seiner Mädels. Er leckt sie ab und massiert ihr den Nacken.

Mit diesem verliebten Pärchen verabschieden wir uns aus der Eifel und machen uns auf den Heimweg. Da die Autobahn 1 und 61 teilweise gesperrt sind, brauchen wir etwas länger und sind gegen 17:30 zu Hause. 

Es war ein schöner und sehr aktiver Urlaub. Insgesamt ca. 50 km gelaufen und 45 km Rad gefahren; und das in 6 Tagen.

So, das war ein langer Bericht und ich hoffe, ihr habt viel Spaß beim Lesen.

Lasst es euch gut gehen.

Alles Liebe 

eure Barbara



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