Am Sonntag mache ich mit meinen Freunden einen Ausflug zum Schloss Paffendorf bei Bergheim im Rhein-Erft-Kreis.
Hier spielt heute eine Cover-Band alte Hits aus den 70er bis 90er.
Das Gebäude wurde zwischen 1531 und 1546 unter Wilhelm von dem Bongard ganz aus Backstein im Stil der Renaissance auf Grundmauern eines Vorgängerbaus erbaut. Die zweiteilige Anlage ist mit einem großen Wassergraben umgeben, der früher aus der Erft gespeist wurde. Zugänglich ist sie durch zwei gegenüberliegende Torbauten an der Nahtstelle zwischen Vor- und Hauptburg. Ein Tor führt zum Park. Die Schauseite des Schlosses ist dem Park zugewandt.
Nach Nordwesten schließt eine dreiseitige Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden an. Maueranker mit den Jahreszahlen 1745 und 1753 zeigen das Datum der Neuerrichtung dieser Bauteile.
1861 bis 1865 wurde die Burg von Ludwig von dem Bongart dem Zeitgeschmack entsprechend im neugotischen Stil und nach Plänen des Kölner Architekten August Carl Lange umgebaut. So erhielt sie Türmchen, Zinnen, Balustraden und Balkone.
Es gibt hier einen schönen Innenhof mit gekiestem Untergrund. Hier kann man am Wochenende und an Feiertagen unter Bäumen und Schirmen nett sitzen und etwas essen und trinken.
Das Schloss Paffendorf ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Es wird von RWE Power seit 1976 als Informations- und Veranstaltungszentrum genutzt.
Wir machen es uns an einem der Tische gemütlich und trinken etwas.
Die Band hat schon aufgebaut. Um 11:00 Uhr geht es los.
Sie spielen Lieder aus meiner Jugendzeit von den Beatles bis Queen und alle wippen mit den Füßen oder klatschen mit.
Mittags kommt der Hunger und wir schauen, was angeboten wird. Außer Grillwürstchen und Steaks gibt es eine dicke Folienkartoffel mit Kräutercreme und reichlich Lachs. Dazu einen Salat und das ganze für 9,50€. Es hat sehr lecker geschmeckt.
Nach dem zweistündigen Konzert wollen wir noch durch den Park gehen. Da gibt es vom Schloss noch mal andere Ansichten.
Nachfahren der urzeitlichen Bäume, Sträucher und Moorpflanzen aus anderen Erdteilen liefern den Besuchern ein im wahrsten Wortsinn lebendiges Bild des Tertiärs. Als Überreste urzeitlicher Flora flankieren zwei 15 Millionen Jahre alte Sequoia-Stümpfe den Eingang zum Schlosspark. Ihr hoher natürlicher Gehalt an Gerbsäure verhinderte über Jahrmillionen die Zersetzung, so dass sie gut erhalten in einem Tagebau gefunden werden konnten.
Der Park hat verschiedene Bereiche mit Seen, einem kleinen Moor und viele alte und besondere Bäume. Auch die Gänse fühlen sich hier wohl.
Der Schlosspark umschließt 7,5 Hektar. Er wurde von Gärtnern der Rheinbraun für das vorgesehene Informationszentrum umgestaltet. In dem großen Park stehen viele alte und urzeitliche Bäume. Außerdem gibt es ausgedehnte Wasserflächen und ein kleines Moor. Die gepflegte Gartenanlage wurde 2004 in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.
Ruine einer Brücke
Der Pavillon im Park wird heute gerne für Veranstaltungen wie Hochzeiten und andere Feiern genutzt.
Eine schöne Spiegelung im Wasser.
Diese Platane ist sehr alt und sehr groß. 
Man würde gut 5 - 6 Personen benötigen, um sie einmal zu umfassen. Die Äste sind zum Teil bis zu 15 Metern lang und haben eine ovale Form (sehr hoch aber auch sehr schmal), so als ob sie Muskeln aufgebaut haben.
Dieser Baum hat mich schon vor 30 Jahren fasziniert, als ich mit meinem Sohn dort spazieren war.
Man kann sich in die Wölbungen des Stamms hineinschmiegen und fühlt sich gleich beschützt und geborgen.
Wenn dieser Baum erzählen könnte...
Sieht aus wie ein Ellenbogen.
Fast am Ende unseres Rundgangs hat man noch einmal einen schönen Blick auf Türmchen und Zinnen des Schlosses.
Am Schloss findet man immer wieder nette Details, wie z.B. den Wasserspeier.
Langsam geht es zurück und wir machen uns auf den Weg zum Parkplatz.
Im Burggraben malen die Algen ein schönes Muster in vielen Grüntönen auf die Wasseroberfläche.
Zum Abschied flattert die Fahne im Wind.
Im Oktober werden wir sicher noch einmal herkommen zum Handwerkermarkt.
Das war ein sehr schöner Ausflug. So etwas sollte man viel öfter machen. OK, das "sollte" streichen wir erst einmal.
Viel Spaß beim Lesen und bis bald.
Eure Barbara
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