Samstag, 5. Juni 2021

Besichtigung Tourne Wohnmobil


Am 25. Mai war ich in Holzwickede bei der Firma SYRO und habe mir das Wohnmobil (Kastenwagen) angesehen, das ich nach gefühlten 500 Filmchen auf YouTube, von allen angebotenen Kastenwagen, ausgewählt habe.

Ich habe mir eine Tabelle gemacht. Darauf waren anfangs ca. 35 verschiedene Modelle von unterschiedlichen Herstellern. Voraussetzung war immer maximal 6 Meter Länge und nicht mehr als 3,5 Tonnen.

Dann wurde die Tabelle verfeinert. Ich habe mir aufgeschrieben, was ich unbedingt haben möchte und was auf gar keinen Fall. Dazu kam noch - wäre schön wenn es dabei ist. 



Von den 35 Modellen blieben 12 übrig. und so sah die Tabelle dann aus.



Es kristallisierte sich heraus, das ein Fahrzeug fast eine Komplettausstattung hat, bei den anderen ist das nur optional und kostet jeweils extra. Außerdem ist dieses Fahrzeug winterfest und nicht nur wintertauglich. Also kann man es das ganze Jahr über fahren. Wasser- und Abwassertank sind isoliert und beheizt. Außerdem gibt es im Fahrzeug eine elektrische Fußbodenheizung und es ist besonders dick isoliert. Das heißt, nicht nur im Winter bleibt es warm sondern auch im Sommer wird es im Wagen nicht so heiß.



Es ist innen klar strukturiert und hell, ohne viel Schnick-Schnack. Über der Fahrerkabine ist ein großes Fach für Jacken, Decke oder Kissen. Der Tisch lässt sich ausziehen und man kann mit 5 Personan daran sitzen. Oder wenn man bequem lesen oder fernsehen möchte, dann kann man die Füße hochlegen. Dieser Extrasitz ist eigentlich für den Bettumbau, denn es könnten 4 Personen darin schlafen.


(dieses Bild oben und unten ist aus einem Prospekt)


Der Auszug am Küchenblock dient als 5. Sitz oder auch für den Umbau zum Bett.

An den Schränken sieht man, dass die Spaltmaße gerade und passend sind.



Die oberen Schrankfächer sind gut eingeteilt und haben eine Rüttelkante, so dass nichts herausfallen kann. Die Sitze sind ergonomisch und bequem. Die Tischplatte lässt sich verschieben und verlängern. 

Seitlich am Küchenblock lässt sich noch eine Arbeitsplatte herausklappen.



Mir war wichtig, dass in der Küche 4 kleine Schubladen sind und nicht nur 2 große, da müsste man immer aus der Küche heraustreten, um die Schubladen öffnen zu können. Außerdem sind hier die Schubladen gut belüftet. In den oberen Schubladen gibt es noch jeweils eine zweite kleinere Schublade für Besteck. Die unteren sind tiefer für Flaschen oder Töpfe etc.



Auch gut ist, dass es Zwischenböden in den Schränken gibt. für die vielen kleinen Sachen, die man unterbringen muss.



Haken gibt es im Fahrzeug reichlich, auch Steckdosen und USB-Steckdosen.

Ursprünglich wollte ich eine Herd-Spülen-Kombination, damit man das übergekochte Nudelwasser direkt in die Spüle putzen kann. In diesem Fahrzeug ist der Herd und die Spüle getrennt, aber in der Herdmulde ist ein Ablauf, was dann auch wieder praktisch ist. 


(hab das Foto von der Firma Seecamper)



Der hochgesetzte Kühlschrank ist ein Kompressor-Kühlschrank  Der ist zwar etwas lauter, kühlt aber besser. Es gibt auch eine Nachtabsenkung, die dann leise ist. Außerdem ist es bequemer etwas aus dem Kühlschrank zu nehmen, ohne sich bücken zu müssen.

Unter dem Kühlschrank ist noch ein geräumiger Schrank. Man kann entweder die Schrankböden drin lassen oder unten in den Schrank legen, denn oben ist eine Stange angebracht, um Kleidung aufzuhängen.



Die Liegefläche ist 195 x 140 cm. Groß genug für 2 Personen. Die Schränke über dem Bett bieten viel Stauraum für Kleidung. Die Liegeflächen sind getrennt und man kann die Betten einzeln hochklappen. Dann kann man sogar große Teile im Auto transportieren. 


(hier ein Beispielbild vom 6,40 Meter Fahrzeug mit 3 klappbaren Betteilen)



Unter dem Bett ist eine große Staufläche (Garage), in die alles hineinpasst, Tisch und Stühle, Sortierkisten für die wichtigen Dinge, wie Auffahrkeile, Wasserschläuche, Putzmittel, Kabel etc. Hier gibt es sehr gute Konzepte mit Boxen, um den Platz gut zu nutzen. Auf der linken Seite ist noch ein großes Aufbewahrungsfach. Rechts ist der Frischwassertank untergebracht und links wird eine 11 Liter Gasflache angeschlossen. Der Gaskasten ist von außen gut zugänglich. Da man Gas nur zum Kochen braucht, reicht eine Gasflasche lange aus. Das Auto hat eine Diesel-Elektro-Heizung, die sehr sparsam ist.



Hier kann man an einem Beispiel sehen, wieviel Stauraum vorhanden ist.


Hinter dem Staufach ist eine Abtrennung, die man leicht als Schiebetür bewegen kann. Das ist sehr praktisch, da sie so nicht im Weg ist, wie bei anderen Fahrzeugen (dort wird sie per Scharnier weggeklappt und der Platz kann nicht genutzt werden oder man muss das Brett nach oben herausziehen und irgendwo unterbringen.) So ist die Abtrennung nicht im Weg und man kann auch lange Teile transportieren (bis zu 4,5 Meter.)



Anfangs fand ich es nicht so schön, dass rechts und links kein Fenster ist, sondern nur hinten an den Türen. Aber dadurch gibt es weniger Kältebrücken. Außerdem schläft man in dem Bereich ja nur. Und in der Hecktür sind zwei Fenster und es gibt ein großes HEKI im Dach.  Alle Fenster haben Verdunkelung und Mückengitter.



Ich wollte auf keinen Fall ein Bad mit Vorhang. Es gibt eine Menge Konzepte, die mich aber alle nicht so überzeugten. Dieses Bad ist sehr funktionell und ohne Vorhang. Die Wände sind aus Kunststoff und das Bad wird mit einer Lamellentür verschlossen. Alle Ecken sind gut mit Silikon abgedichtet. Wenn man duscht, wird hinterher einfach mit einem Mikrofasertuch trocken gewischt und die Dachluke geöffnet. So wird alles ziemlich schnell trocken. Außerdem kann man das Bad nutzen, um nasse Sachen aufzuhängen, ob Regenkleidung und Schirm oder Badesachen und Handtücher. Im Bad ist eine große Kleiderstange mit Haken angenbracht.




Es gibt genug Spiegel und der Wasserhahn vom Waschbecken ist gleichzeitig der Duschkopf und kann ausgezogen werden. Der Schrank ist groß genug für alles was im Bad benötigt wird.


Pfiffig finde ich, dass man die Klorolle in den Schrank legt und unten so viel Platz ist, um das Papier abzurollen. So wird es beim Duschen nicht nass und man vergisst auch nicht es wegzuräumen, wenn man duschen geht.



Im Fach der Toilettenkassette ist eine Außendusche angebracht. So kann man sich nach einem Besuch am Strand oder die schmutzigen Stiefel nach einer Wanderung draußen säubern und stellt die Sachen dann zum trocknen in die Dusche.


Die Ausstattung des Tourne Mobil ist ziemlich komplett zu einem Festpreis.

Enthalten ist auf Basis eines Peugeot Boxter ein 165 PS-Motor mit 6-Gang Schaltgetriebe. 6-D-Temp-Diesel mit AdBlue. 16 Zoll Allwetterreifen. Radio, Navi, verschiedenen Assistenten (Spur-, Berganfahr-, etc.) Klimaautomatik...

Markise, LED Regenrinne über der Schiebetür, damit hat man eine Außenbeleuchtung. Fligengitterplissee in der Schiebetür. elektrische Trittstufe.

Sichtschutz und Verdunkelung im Fahrerhaus. LED-Beleuchtung im gesamten Fahrzeug (sehr stromsparend) zum Teil dimmbar.

Rückfahrkamera, Anhängerkupplung. Solaranlage inkl. Aufbaubatterie und Wechselrichter, das heißt man kann auch ein paar Tage ohne Landstrom auskommen. Diesel-/E-Heizung, Gas-/Narkosegaswarner, Außendusche, winterfest mit isoliertem und beheiztem Abwassertank. Elektrisches Ventil für das Abwasser, Frostwächter.

Das Fahrzeug mit dieser Ausstattung kostet zwischen 65 und 68 Tausend Euro. Vergleichbare Fahrzeuge (nicht winterfest) kosten mehr, da die Ausstattung einzeln dazubestellt werden muss. Sie locken mit einem Grundpreis ab 45 Tausend Euro. Wenn man dann alles zusammenrechnet liegt man bei 70 bis 80 Tausend Euro.

Das einzige, was ich noch gerne hätte ist:

Alarmanlage (ca. 1.300,--), 

Dachlüfter von Maxx Air (ca 400,-- ohne Einbau), 

Fahrradträger, den man zur Seite klappen kann, um die Hecktür öffnen zu können (ca. 1.500,--).

 Alternativ kann man auch ein E-Klapprad nehmen, das kostet ca. 1.000,--, muss dann aber unter das Bett.

WLAN Antenne (ca. 150,--), 

Mückenplissee in der Hecktür (ca. 300,--).

Eine Luftfederung, die ist teuer (ca. 3.500,--).

Dem Fahrzeug würde ich auch noch eine Keramikversiegelung spendieren ca. 1.300,--), dann bleibt es länger pflegeleicht mit bis zu 7 Jahren Garantie, man muss dann nicht mehr in eine Waschstraße, sondern kann alles mit klarem Wasser abspritzen.

Jetzt muss ich nur noch ein bisschen sparen. ;o)

Im August möchte ich auf den Caravan-Salon in Düsseldorf. Dort kann ich noch einmal vergleichen und alles ansehen. Ich werde dann noch ein wenig warten, bevor ich etwas bestelle, vielleicht gibt es ab nächstem Jahr schon Gebrauchtfahrzeuge, wenn die Pandemie abebbt und die Leute wieder in Hotels Urlaub machen wollen. Im Moment ist die Wartezeit für ein Neufahrzeug ca. ein halbes Jahr.

Vielleicht gewinne ich ja im Lotto, dann klappt das auch etwas früher. ;o)


Ich wünsche euch einen schönen Sommeranfang. Genießt die Zeit im Freien.


Bis bald 

Eure Barbara

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