Dienstag, 22. Oktober 2024

Belgien, De Haan, September 2024

 

Im September war das Wetter noch so schön und ich bin mit meiner ehemalige Kollegin Ute für 4 Tage nach Belgien gefahren.

De Haan ist eine Küstengemeinde im Norden Belgiens. Sie ist bekannt für ihren langen Strand und die mit Restaurants gesäumte Promenade. Die Straßen des Concessie-Viertels bestehen aus Jugendstilgebäuden wie beispielsweise dem großen Rathaus, das sich in einem ehemaligen Luxushotel befindet. In der nahe gelegenen Villa Savoyarde wohnte Albert Einstein im Jahr 1933 für ein paar Monate. Am Rande der Stadt liegen gewaltige Sanddünen, die von Wegen durchzogen werden.


Etwa 2 km vom Hotel meiner Freundin liegt ein kleiner Stellplatz "Strooiendorp". Dort stelle ich mich mit meinem Wohnmobil hin. Meine Freundin hat sich im Hotel Escapade einquartiert.




Nachdem ich mich eingerichtet habe mache ich mich auf den Weg.




Mit dem Rad fahre ich die 2 km zum Hotel meiner Freundin und stelle dort mein Fahrrad ab. Wir machen uns auf den Weg Richtung Strand. Auf der Promenade stehen einige Skulpturen.




Die Promenade ist lang und hat viele kleine Geschäfte und Restaurants. In einem Eiscafe kaufen wir uns eine belgische Waffel mit Eis und verzehren diese mit einem Kaffee auf der Bank der Promenade.



Danach laufen wir barfuß auf dem Strand entlang Richtung Norden.




Unterwegs werden wir von einer Möwe begleitet, die schaut, ob wir nicht doch etwas essbares dabei haben.


Auf dem Wasser können wir einen Wingsurfer beobachten.


Der Himmel zieht sich langsam zu und der Wind nimmt zu. Am Horizont regnet es.





Langsam geht es zurück und wir suchen uns ein Lokal, in dem wir die guten belgischen Fritten bekommen.


Nach dem Essen fahre ich zurück zum Stellplatz und lese noch ein wenig.


Am nächsten Tag hole ich Ute wieder im Hotel ab und wir laufen durch De Haan. Hier gibt es viele schöne Häuser zum Teil im Jugendstil.


Der heutige Ortskern von De Haan hat seinen Ursprung im Jahre 1889. Damals erteilte König Leopold II. (Belgien) für die Bebauung eines Dünenabschnittes eine Genehmigung (niederländisch Concessie). Die Genehmigung des Königs umfasste eine Reihe von Auflagen für die künftigen Bauherren: So durfte damals eine bestimmte Bauhöhe nicht überschritten werden, die Häuser mussten freistehend, das heißt von Gärten umgeben sein und schließlich musste der anglo-normannische Baustil für alle Villen eingehalten werden. Im Jahre 1910 wurde der Aachener Architekt Josef Stübben, der unter anderem die Kölner Neustadt geplant hatte, mit der Erweiterung des Concessie-Gebietes beauftragt. Aufgrund der ursprünglich erteilten Genehmigung trägt der Kern von De Haan zwischen dem Seedeich und der Küstenstraßenbahn bis heute die Bezeichnung Concessie.



Das wunderschöne Jugendstil-Hotel Astoria lädt zu einer Besichtigung ein. Es werden Skulpturen eines Künstlers ausgestellt.



Das Hotel ist wirklich schön und im alten Stil mit modernen Elementen eingerichtet.



Die schönen Glaselemente des Jugendstils begegnen man überall.




Im langen Flur stehen viele Exponate. Hier nur zwei Beispiele.



Auch die Architektur ist wunderschön.




Auch viele andere Villen sind architektonisch sehr reizvoll.





Heute gibt es einen Pfannkuchen und gegen 18:00 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg zum Stellplatz.


Am nächsten Tag hole ich Ute wieder ab und wir machen uns auf dem Weg zur Küstentram.
In de Haan steht der schönste Bahnhof der ganzen Küste. Die Küste ist ca. 80 km lang und wir holen uns für 7,50 € eine Tageskarte und fahren Richtung Norden bis nach Knokke-Heist.


Die Bahnhofsuhr auf der gegenüberliegenden Seite steht vor einem imposanten Gebäude.


Hinter dem Bahnhof beginnt das Geschäftsviertel


Wir warten auf die Bahn und eine Dohle hüpft um uns herum und sucht nach Krümeln.


Bei einer Bäckerei haben wir uns noch etwas zu essen geholt und sitzen nun auf der Bank am Bahnhof und verteilen Krümel. 😉


Gegenüber steht auch ein kleines Tickethäuschen und der Kartenautomat.


In Blankenberge steigen wir aus und laufen an der Promenade entlang bis zur Seebrücke.


Es ist ganz schön windig und wir laufen auf der windgeschützten Seite bis vorne zur Seebrücke. Einmal drum herum und wieder zurück.


Bei Ebbe ist der Strand ganz schön breit.





Von der Seebrücke aus hat man einen guten Blick auf die Promenade. Uns ist aufgefallen, dass an allen Küstenstädten Hochhäuser direkt in der ersten Reihe zum Meer stehen. Diese halten zwar den Wind auf die dahinter liegenden Häuser ab, aber auch den Blick aufs Meer. 

Die meisten Hochhäuser entstanden in den 60er Jahren. Immobilienentwickler wussten eine gewisse Saite der belgischen Volksseele anzuschlagen. Die Niederländer fuhren in den 70ern am liebsten mit ihrem Campinganhänger durch ganz Europa, die Deutschen zog es in Massen an die Costa Brava und die Adria. Und viele Belgier träumten davon, eine kleine zweite Wohnung in ihrem eigenen Land am Meer zu haben. Mittlerweise stehen viele Wohnungen leer oder sind zum Verkauf angeboten.


In einem kleinen Café hängt ein sehr schöner Kronleuchter.


Leider hat sich der Himmel zugezogen und der Wind bläst kühl über das Meer.


Im Sommer muss hier unglaublich viel los sein. Die kleinen Badehäuschen stehen in mehreren Reihen auf dem Strand. Dazwischen immer wieder Gastronomie.


Das alte Rathaus in Blankenberge ist mittlerweile ein Museum.



Am Karussell mitten in Blankenberge ist die Haltestelle, an der wir wieder einsteigen und weiter nach Knokke-Heist fahren.


Hier ist Endstation und wir machen uns auf den Weg Richtung Küste entlang der großen Straße mit Geschäften und Restaurants. Wir gehen einen Kaffee trinken und laufen wieder zurück zur Tram. Die wartet schon auf den nächsten Einsatz.



Ich bin heute etwas fußlahm nach fast 12 km. und freue mich auf mein Bettchen. Da es angefangen hat zu regnen, fahre ich die Markise aus und kann so mein Rad trocken abstellen.


Am nächsten Tag geht es mit der Tram Richtung Süden.



 Das Wetter ist heute besser und wir steigen in Ostende aus. Ein sehr schönes Städtchen mit einer schönen Innenstadt und vielen Geschäften. Aber die Preise sind schon sehr gehoben.


Ein Pavillon, in dem im Sommer viele Konzerte gespielt werden.



Der Strand ist lang und wieder viele Hochhäuser entlang der Promenade.


Dahinter stehen wieder schöne Häuser.



Wir fahren weiter bis De Panne, der letzte Ort vor der französischen Grenze.


Auch hier wieder eine lange Promenade mit den Hochhäusern.


Am Strand stehen die schönen Badehäuschen auf Rädern.



Das Hotel Villa Select ist wohl eines der wenigen alten Gebäude in der Reihe der Betonklötze.








Die Badehäuschen am Strand stehen in Reih und Glied.


Leider ist es frisch und der Wind pustet ganz schön.



Auf dem Rückweg kommen wir an einem interessanten Bauwerk vorbei.


Das King Albert I Memorial, auch King Albert I Monument genannt, ist ein Denkmal in der belgischen Küstenstadt Nieuwpoort. Es liegt direkt außerhalb der Altstadt, am rechten Ufer der Yser beim Schleusenkomplex Ganzepoot. Es erinnert an die Westfront im zweiten Weltkrieg.



Am nächsten Tag ist der Urlaub vorbei. Aber wir machen uns noch einen schönen Tag in Brügge. Etwas außerhalb an einem Einkaufszentrum gibt es einen großen Parkplatz, auf dem ich mit dem Wohnmobil kostenlos parken kann.


Durch das Stadttor betreten wir die Altstadt von Brügge.



Hier stehen die so typischen Backsteinhäuser.


Die Gassen sind flankiert von Häusern aus dem Mittelalter. Eines schöner als das andere. Die eckig gemauerten Giebel sind jedes Foto wert.





Schön sind auch die Spiegelungen auf dem Wasser. Brügge wird von vielen Kanälen (Grachten) durchzogen.




Die Cafés haben zum Teil wunderschöne Kronleuchter.


Die Fassaden sind kunstvoll dekoriert.


Dieses Imposante Teil hängt in einem Café und hat einen Durchmesser von ca. 150 cm.


Der Brügger Belfried ist 83 m hoch und in die Stadthallen am zentralen Marktplatz von Brügge integriert. Er wurde ebenso wie diese im 13. Jahrhundert erbaut. Im Spätmittelalter demonstrierte der alle Bauwerke der Stadt überragende Turm die Macht des selbstbewussten reichen Bürgertums und diente als Brandwache. Eröffnet wurde er 1486




Das Rathaus von Brügge


Auf dem großen Markt stehen die Pferdekuschen, um Besuchen durch die Stadt zu führen.



Das prächtige Zunfthaus der Maurer erhielt 1621 eine Fassade im Stil der Hochrenaissance, die jedoch auch einige Einsprengsel von gotischen Elementen enthält.




Die Fassade des Brügger Freiamtes (Brugse Vrije) auf der Burg neben dem Rathaus fällt sofort auf. Justitia glänzt auf dem Dach ganz in Gold. Es ist ein Hinweis auf die Funktion des Gebäudes als Gerichtshof von 1795 bis 1984.


Die Heilig-Blut-Basilika in Brügge schließt südwestlich an das Rathaus an. Beide stehen auf dem Gelände der im 9. Jahrhundert errichteten Grafenburg östlich des Marktplatzes Grote Markt, nach der der Rathausplatz heute Burg heißt. Die Kirche ist heute das älteste Gebäude auf dem ehemaligen Burggelände. Die Doppelkirche besteht aus der Basiliuskapelle als Unterkirche und einer Oberkirche. Der Sakralbau ist Aufbewahrungsort einer der bedeutendsten Reliquien Europas, einer Heiligblut-Reliquie. Seit 1923 hat sie den Rang einer Basilica minor.


Der Grote Markt ist der zentrale Platz der belgischen Stadt Brügge, um den herum sich ab dem 13. Jahrhundert die Siedlung im Zusammenhang mit dem lebhaften Warenhandel entwickelte





Das Theater in Brügge.




Sehr kunstvolle Fassaden.




Interessant, was man aus Ziegelsteinen bauen kann.







Nach einem langen Fußmarsch sind wir froh, wieder im Auto zu sitzen. Über Brüssel geht es zurück nach Köln.


Die Nationalbasilika des Heiligen Herzens ist eine Basilika, die in den Jahren von 1905 bis 1970 im Art-déco-Stil erbaut wurde. Sie ist die viertgrößte Kirche der Welt



Auf dem Rückweg bekommen wir noch einen Regenbogen geschenkt.



Das waren vier Tage voller Eindrücke und vieler Kilometer zu Fuß.


viel Spaß beim Lesen.


bis zum nächsten Mal.


Eure Barbara



























































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen