Hier kommt der zweite Teil:
Heute laufen wir am Strand entlang. Nach ca. 3 Kilometern kommen wir in den Ortsteil Khuek Khak.
Blick zurück, der Strand ist fast menschenleer.
Um zum Ort zu kommen müssen wir durch einen Bach waten. Das geht zum Glück, da Ebbe ist. Bei Flut gibt es eine kleine Minifähre. Das Wasser reicht uns bis zu den Knien und wir kommen trocken hinüber.
Wir laufen vom Strand quer durch die verschiedenen Hotelanlagen, können an einer Wechselstube noch ein paar Euro eintauschen und gelangen nach kurzer Zeit auf den Bang Niang Markt. Hier befinden sich ca. 300 Meter lange Reihen mit Marktständen. Es gibt hauptsächlich Klamotten, Taschen, Souveniers, Gewürze, Tiegerbalsam und andere kosmetische Sachen, Mückenspray, Räucherstäbchen, Fächer und vieles mehr.
An den Enden des Marktes gibt es Bars, Restaurants mit vielen Angeboten von thailändischem Essen viel frischen Fisch und Meeresfrüchte.
Nachmittags war noch wenig Betrieb aber als es dunkel wurde füllte es sich. Viele Urlauber gehen hier essen und Cocktails trinken. Wir können viele Sprachen feststellen. Außer deutsch auch englisch, französisch, niederländisch, italienisch, schwedisch, russisch und noch einige andere.
An vielen Stellen in den Orten und auch hier auf dem Markt gibt es Canabis zu kaufen, ganz legal und nur mit Nachweis, dass man volljährig ist.
Die Öffnungszeiten des Marktes.
Wir suchen uns ein Plätzchen und genießen einen Cocktail.
Gerd hat eine nette Bar gefunden, dort bekommen wir einen frischen Mangosaft. Der schmeckt hervorragend und das für 70 Baht. Das sind knapp 2 €.
In Thailand gibt es 3 verschiedene Biersorten, die alle recht gut schmecken. Das Tiger, Chang und Singha. Alle sind Lagerbier.
Am späteren Abend fahren wir mit dem Taxi zurück zum Hotel. Für 200 Baht (5.60€) werden wir luftig und bequem zurückgebracht. Die Taxis sind Pick-Up Fahrzeuge, die auf der Ladefläche mit Bänken und einem Dach ausgestattet sind. Man steigt von hinten ein, es passen 4 - 6 Leute auf die Bänke.
Blick nach hinten aus dem Taxi.
Es gibt auch andere Personentransporter für 2 Personen. 😀
Zurück im Hotel gehen wir um 19:00 Uhr zum Essen, heute gibt es ein Barbecue-Buffet.
Am nächsten Morgen bekomme ich nach einem kurzen Regenschauer einen Regenbogen geschenkt. 🌈
Nach der Massage geht es wieder an den Strand und zum Sandy-Beach, wo wir mittags wieder eine Kokosnuss trinken.
Nach einem Bad im Meer sind wir wieder an einem Hotel, wo wir die Außendusche nutzen dürfen. Der Pool ist mit vielen kleinen Elefanten umgeben.
Es ist hier noch Vorsaison und deshalb noch nicht so viele Menschen am Strand.
Nachmittags sind wir wieder im Hotel und es regnet, was runter kann. In der Zeit kann man duschen und auf dem Bett liegen und lesen. Bis zum Abendessen ist noch Zeit und nach kurzer Zeit ist der Regen auch schon wieder vorbei.
Wir haben auch einen Hotel-Waran... Er spaziert auf dem Weg und sucht einen Unterschlupf unter einem der Häuser.
Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit wird die Wäsche über Nacht trocken.
Mit einem großen Schirm gehe ich zum Abendessen. In jedem Zimmer werden zwei große Schirme bereit gehalten.
In dem großen, offenen Speiseraum wächst ein Baum, der im Jahr 2002 gepflanzt wurde. Er hat Platz im Dach, um dort hinauszuwachesen.
Von Außen kann man den Baum gut sehen.
Am Baum selbst ist ein Schild angebracht.
Der Baum wurde 2002 gepflanzt. Er soll den Gästen die Verbindung zur Natur zeigen. Der Banyan-Baum symbolisiert Größe, Stärke und Selbstbewusstsein durch Reflektion und Meditation und soll den Geist beruhigen. Buddah soll unter einem solchen Baum die Erleuchtung erreicht haben, als er 7 Tage darunter saß und meditierte. Am 26. Dezember 2004, 2 Jahre, nachdem der Baum gepflanzt wurde, wurde Khao Lak von einem massiven Tsunami getroffen. Er zerstörte alles, was ihm im Weg stand. Das gesamte Anwesen wurde zerstört bis auf den Banyan-Baum. Er hat die Katastrophe überstanden. Daher wurde die Bar auch "Big-Tree-Bar" genannt.
Das Ereignis jährt sich bald zum 20sten Mal.
An der Küste entlang stehen überall Warn-Schilder, die bei einer neuen Tsunamiwarnung mitteilen, wohin man sich wenden soll. Auch Monitore zeigen Filme, wie man sich im Fall der Fälle zu verhalten hat. Es wird per Sirene gewarnt und die Fluchtwege sind gut ausgeschildert.
Wir hatten keine Angst, dass etwas passieren könnte.
Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug, den wir selbst organisieren. Mit dem Taxi lassen wir uns zu einer großen Tempelanlage im Norden von Khao Lak fahren.
Allein schon das Eingangstor ist sehr beeindruckend.
Das Gelände ist sehr groß und auch die Außenmauer ist fein geschmückt und gekrönt mit Lotusblüten, auf denen kleine Elefanten stehen.
Hier wächst in jeder Lücke etwas, sogar Orchideen in Palmenstämmen.
Buddah ist allgegenwärtig.
Auf dem Grundstück ist auch eine sehr große Buddah-Statue.
Die Bäume erobern sich die Natur zurück.
Wenn man bedenkt, dass dies alles nach dem Tsunami vor 20 Jahren neu aufgebaut wurde.
Wir verlassen die Anlage und uns begegnet mal wieder ein lustiges Fahrzeug. So etwas ist in Deutschland undenkbar.
Wir laufen zu Fuß zur nächsten Tempelanlage. Dabei können wir wieder die interessante Elektroversorgung bewundern.
Auf dem Weg kommen wir an einem kleinen See vorbei und an der Straße wachsen wieder schöne Blumen.
Der Eingang zur nächsten Tempelanlage wird gerade renoviert.
Wir staunen mit wieviel Aufwand die ganzen Verzierungen gemacht wurden.
Es gibt so viele verschiedene Götter, aber leider haben wir niemanden dabei, der uns das alles erklären könnte.
Man darf sogar in den Tempel, allerdings wird man per Schild gebeten, die Schuhe auszuziehen, was wir natürlich respektieren. Bei dem warmen Wetter ist das auch kein Problem. Wir haben sowieso nur leichte Flip-Flops an.
Der Altar ist üppig verzieht und mit Gold belegt. Selbst die Fensterläden sind mit üppigen Mustern geschnitzt.
Ein Wächter des Tempels ist nicht nur von vorne schön.
Und es gibt gleich zwei davon.
Man sieht die Schlangen fast immer in thailändischen Tempeln und spirituellen Orten: Naga. Das Wort Naga wird im Sanskrit und Pali verwendet, um eine Gottheit in Form der großen Schlange (oder des Drachens) zu bezeichnen.
Sie bieten Schutz vor bösen Geistern und befinden sich daher oft neben Tempeln oder Treppen, die zu Schreinen führen. Sie bewachen heilige Relikte Buddhas oder seiner Schüler. Aber auch auf Dächern, Türen, Fassaden und Fenstern sind sie zu sehen.
Nach dem Besuch des Tempels geht es zu Fuß weiter. Wir wollen zur Tsunami-Gedenkstätte.
Dabei kommen wir an einem Grundstück vorbei, dort gackert und kräht es. Ich kann durch den Zaun ein Foto machen und wir stellen fest, dass dort einzelne Käfige mit jeweils einem Hahn darin stehen. Dabei erinnern wir uns daran, dass es in Thailand Hahnenkämpfe gibt. Der Hahnenkampf ist zwar tief in der thailändischen Kultur verwurzelt, seine Anziehungskraft wurde aber eingeschränkt. So ist er beispielsweise nur in lizenzierten Arenen erlaubt, in denen die Zuschauer auf die Kämpfe wetten.
Wieder einer der kleinen mobilen Garküchen.
In vielen Töpfen wachen die schönsten Blumen, einfach so.
An einem Obst und Gemüsestand kauft sich Birgit ein Kilo Litchis. Hier sind die Früchte so preisewert, dass wir das kaum glauben können.
Wieder ein Blick auf die Elektrik, an der diesmal auch gearbeitet wird.
Auf dem Weg zum Tsunami-Museum halten wir an einer kleinen Bude, in der ein Thai einen Film laufen lässt und viele Fotos an den Wänden und in Fotoalben von der Katastrophe zeigt. Auch kleine Andenken kann man dort kaufen. Diese sollen einigen Familien helfen, die damals einige Angehörige verloren haben.
Khao Lak ist einer der Orte Thailands, der vom Tsunami im Dezember 2004 am härtesten getroffen wurde. Hier ist nun ein Tsunami Memorial Park entstanden, dessen Herzstück das Polizeiboot 813 ist. Das Polizeiboot diente damals dazu, die thailändische Prinzessin zu beschützen, wurde beim Tsunami aber über einen Kilometer weit ins Binnenland geschleudert. Hier steht es noch heute. Eine Informationstafel berichtet über das imposante Boot. Das Boot war zur Aufsicht des Enkels von König Bhumibol, der im Urlaub in Khao Lak war und zum Jetski fahren auf dem Meer war. Er ist durch den Tsunami gestorben.
Viele der Fotos, die dort zu sehen waren, waren verstörend. Solche Bilder wurden damals nicht im deutschen Fernsehen gezeigt.
Danach gehen wir etwas bedrückt weiter, bis wir wieder am Bang Niang Markt sind. Wir setzen uns wieder in Am's Bar.
Es gibt erst mal wieder einen Mango-Shake.
Ein lustiges Detail: Über dem Grill wurde ein Kamin gebastelt, dadurch werden beim Nachbarn die Klamotten nicht so zugequalmt.
Abends gibt es viel Beleuchtung im Biergarten, an dem wir mit dem Taxi vorbeikommen. Es geht ins Hotel und ich verabschiede mich bis morgen... Gute Nacht.
Kurze Pause, sonst wird es zu lang.
Bald kommt der nächste Teil.
Bis bald
Eure Barbara
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen