Nachdem wir die Seychellen verlassen haben sind wir 2 Tage auf See und sollen am 13.11. gegen 8:00 Uhr auf Mauritius sein.
Der Mond geht auf.
Wir werden wieder mit einheimischen Rhythmen begrüßt.
Sega ist der bekannte Musikstil auf Mauritius, der sich aus den verschiedenen heimatlichen Musikstilen der versklavten Bevölkerung zu einer Eigenständigkeit entwickelte. Ursprünglich handelte es sich um improvisierte Musik, die mit starken, emotionalen Elementen das Leiden einer versklavten Bevölkerung ausdrücken soll.
Früher hatten die Vorfahren nur diese Musik, um sich zu unterhalten und sich für ein paar Stunden vor den Häusern oder den Feldern zu versammeln, wo sie Tag und Nacht arbeiteten. Die Sega ist das Symbol der Ältesten, die in diesem Land des Exils allmählich ihre Identität geschmiedet haben. Improvisierte Musik und Tanz am Lagerfeuer.
In der Geschichte von Mauritius durften Sklaven, anders als die damaligen Siedler, keine Instrumente wie Klaviere oder Gitarren besitzen. Sie mussten mit den zur Verfügung stehenden Mitteln improvisieren. Dazu gehört eine oder mehrere Trommeln. Niemand weiß wie, aber sie entdeckten, dass die getrocknete Haut der Ziegen einen rhythmischen und tanzenden Klang erzeugen konnte. So wurde die Ravanne geboren. Ein Schlaginstrument aus Ziegenfell, das über einen runden Holzrahmen gespannt ist und einer großen Trommel mit einem Durchmesser von 30 bis 70 cm ähnelt.
Das zweite Instrument ist die Triangel, die damals Beginn und Ende der Arbeit oder der Mittagspause ankündigte.
Als drittes wird die Maravanne (Floßrassel) aufgeführt. Das ist eine flache, rechteckige Rassel, die aus zwei Lagen Schilfrohr- oder Zuckerrohrmatten mit dazwischen eingeschlossenen Körnern besteht.
Getanzt wird (eigentlich) dazu, ohne die Beine zu bewegen. Kein Wunder, denn mit Ketten an den Füßen hat man wohl schlecht tanzen können. Und das wurde eben bis heute beibehalten.
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